Alle 12 Minuten...

Ungläubig starrte ich derweil auf den Bildschirm des Multifunktionsunterhaltungsgeräts. Oder, besser gesagt, auf die Buchstaben und Zahlen, die dort im Wechsel aufblinkten.

TOP TEN DER "HOCHZEITSNACHT"-LIVESTREAMS!!!

7.654.321 ZUSCHAUER!!!

DIESE SENDUNG WURDE IHNEN PRÄSENTIERT VON: WIR-KLAUEN-DEIN-AUTO.pl

Angewidert schaltete ich die Glotze aus, damit meine Schwester DAS nicht auch noch zu sehen bekam! Im Badezimmer heulte Inga wie ein Schlosshund und so ging ich in die Küche, wo ich versuchte, die schändlichen Beweise unserer Untat mit etlichen Litern eiskalten Wassers abzuwaschen. (Werd kleiner, verdammt und zugenäht! Werd! Kleiner!)

Danach versuchte ich eine halbe Stunde lang, Inga dazu zu überreden, aus dem Bad zu kommen und sich etwas anzuziehen. Kaum hatte ich das endlich geschafft und dem total durchgefrorenen Mädel zusätzlich noch eine Decke übergeworfen, da klingelte es Sturm.

"Guten Abend! Die Polizei..."

(Die Ordnungshüter kamen erst jetzt, weil sie, um Beweise zu sammeln, sich den Livestream bis zum Schluss angesehen hatten. Und diese selbstverständlich danach noch einmal kurz einzeln sichten mussten...)

Inga und Leon

In dem folgenden, per Livestream übertragenen, Prozess wurden wir natürlich verurteilt. Schliesslich hatten an dem bewussten Abend Bruder und Schwester Sex miteinander gehabt. Das war Inzest. Und Inzest war strafbar.

Aber der Reihe nach. Der Richter entschied, dass unser Einwand gegen die Zuweisung berechtigt gewesen war. Daher war diese zurückzunehmen, ohne, dass dies als Ablehnung zu werten war. Doch ohne eine rechtlich korrekte Zuweisung konnte es keine Ehe geben. Was deren schnelle Eintragung und die Anordnungen auf Vollzug, sowie die Art und Weise, wie dieser zu geschehen hatte, grundlos machte. Als Entschädigung musste uns beiden jeweils eine weitere Ablehnung für diesen Fünfjahresplan aus der Akte gelöscht werden.

Desweiteren würdigte der Richter auch unsere vergeblichen Versuche, die Blutschande noch zu verhindern, sowie unseren bereits im Voraus öffentlich geäusserten Widerwillen dagegen und die frühe Selbstanzeige als mildernde Umstände.

Dennoch war es zum Verwandtensex gekommen. Und das auch noch online!

Kommen wir also jetzt zum Urteil.

NUR EIN SPOT: Ein Mann geht lächelnd auf eine am offenen Fenster stehende Frau zu.

"Ich Singleshippe jetzt..."

ALLE ZWÖLF MINUTEN ENTLIEBT SICH EIN PAAR ÜBER SINGLESHIP!!

Nach genauer Abwägung der Tat, unter Beachtung sämtlicher Begleitumstände, wurden wir zu einer Geldstrafe in Höhe von 11.481.481,50 € verurteilt. Die bereits auf unseren Konten eingegangenen, weil uns gesetzlich zustehenden, 15% der Erlöse aus dem Livestream wurden somit von der Staatskasse eingezogen.

Wir verliessen das Gericht also als freie Menschen...

(Ach so, bevor wir das vergessen: Der Richter zog noch ein Standgerichtsverfahren durch.

Da der Streamingdienst einer Straftat Vorschub geleistet hatte, war eine Strafzahlung von 76.543.210,-€ fällig! Sprich, der Gesamtsumme der Erlöse...)

Leon

Gab es weitere Konsequenzen? Etwa für diejenigen, die das Ganze noch rechtzeitig hätten verhindern können?

Nun, es stellte sich heraus, dass die Dame vom Gesundheitsamt "geflunkert" hatte. Es wäre nämlich in Wirklichkeit ihre Aufgabe gewesen, die erforderlichen Schritte zur Annulierung der Ehe einzuleiten. Nicht die ihrer Kollegin, die übrigens gar nicht im Urlaub gewesen war. Leider hatten wir kurz vor Feierabend angerufen. Sie erhielt eine mündliche Ermahnung von ihrem direkten Vorgesetzten...

Und der sture Standesbeamte? Dem wurde, nur eine Woche nachdem die Polizei Inga und mich festgenommen hatte, von einer übergeordneten Behörde sehr ausdrücklich angeraten, ein Sabbatjahr zu nehmen. Wegen totaler geistiger Erschöpfung. Im fernen Nordostsibirien, wie es hiess. Er postete fleissig warnende Bilder, um zu zeigen, wie schrecklich trostlos es dort mitten im Winter war. Zu sehen war eine triste Einöde mit gleissend weißem Sand bedeckter Strände, gesäumt von düsteren und umheimlich wirkenden Palmenwäldern. Sowie die endlose einsame Weite eines tiefblauen Meeres, in dem sich sehr viele, dick in Bikinis vermummte, hübsche junge Frauen, anscheinend aus purer Verzweiflung lachend, zu ertränken versuchten.

Das Gericht sah davon ab, ihn in seiner, laut einem Amtspsychologen, dringend benötigten Kontemplation zu stören....

Inga

Ja, es gab weitere Konsequenzen!

Vor einigen Monaten bekam ich die Eizellen einer gewissen Dame in die Finger. Und heute die Spermien eines bestimmten Herrn. Natürlich führte ich, gewissenhaft und professionell wie ich nun mal bin, meinen ursprünglichen Racheplan nicht aus. Selbstverständlich konnte ich beider Nachkommen nicht dazu verdammen, bis ins dritte Glied mit einer C Einstufung zu leben! Nein! Auf gar keinen Fall! Bis ins SIEBTE! UN..UM...KEHR...BAR!!!

(Das System macht vielleicht keine Fehler. Aber ich ganz bestimmt NICHT!!!)

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