Ein heißer Juli 06

Frisch und glatt bedanken sich die beiden bei Josie, die nur meint: „Wenn ich es jetzt noch nicht könnte, wäre es ja eine Schande. Ich hab' mir die Muschi schon rasiert, als das hierzulande noch nicht gängig war. Das hat mir damals zwar manche üble Nachrede eingetragen, aber mir hat's trotzdem gefallen. Es war so geil!", fügt sie dann noch grinsend hinzu.

Mitternachtseinlage

Pünktlich um Mitternacht pocht es vorsichtig an der Seitentür. Sabine öffnet. „Ha! Ich habe richtig getippt!" Auf den fragenden Blick von draußen erläutert sie: „Ich habe mir gedacht, dass genau ihr zwei hier auftauchen werdet. Popo-Zwicker und Sprücheklopfer! Na, kommt rein, aber zieht die Stiefel aus, wir wollen ja keinen Lärm machen.

„Okay", murmelt der schwarzhaarige 'Popo-Zwicker'. „Ich bin übrigens Angelo und der 'Sprücheklopfer' heißt Diego, ist aber trotzdem kein Spanier."

„Und du, bist du etwa Italiener? Ich heiße Sabine. Susi wartet oben auf dich."

„Italiener bin ich nicht wirklich, aber eigentlich irgendwie doch. Meine Eltern sind Italiener, aber ich bin hier in Tirol geboren. Es gibt hier übrigens ziemlich viele Tiroler mit italienischen Familiennamen. Das ist historisch bedingt. Meiner ist Amante."

„So, so! Na dann mal los. Folgt mir, aber leise. Und: Finger weg!" Damit steigt sie rasch zwei Treppen hinauf zum Matratzenlager. Dort steht Susi mitten auf der großen Schlaffläche. „Darf ich vorstellen? Dies ist Angelo Amante und der erstaunlicherweise sehr schweigsame Sprücheklopfer heißt Diego ...?"

„Knoflach", meldet der gehorsamst. „Und servus! Ich war einfach neugierig, was es hier wohl geben wird. Zur Not entsorge ich seine Leiche", ätzt der dunkelblonde Diego, lächelt spöttisch und lehnt sich lässig an den gemauerten Kamin.

„Hallo Diego, hallo Angelo! Ich bin Susi, Sabine kennt ihr ja schon. Und jetzt komm her und versuche noch einmal, mir an den Hintern oder gar an den Busen zu fassen!"

Angelo schlendert langsam und locker auf Susi zu, als er nur noch einen Schritt entfernt ist, wagt er einen Überraschungsangriff, indem er versucht, an Susi vorbei zu springen und sie dabei sozusagen en passant in den Po zu kneifen. Das endet für ihn allerdings fatal, denn Susi packt zu, reißt ihn zu sich und lässt ihn klassisch über die Hüfte fallen. Mit einem lauten Klatschen landet er auf dem Bauch. Kaum hat er sich aufgerappelt, fliegt er schon wieder. Susi hat diesmal einen 'Seoi-nage' (Schulterwurf) angebracht. Ganz offensichtlich hat Angelo von Judo keine Ahnung, aber langsam wird er wütend. Wild will er sich auf Susi stürzen und sie mit seinen kräftigen Armen festhalten, die unterläuft ihn aber und hebelt ihn am rechten Bein aus. Zum dritten Mal landet er unsanft auf den Matratzen.

Diego lacht aus vollem Hals und stichelt: „Mann, bist du ein Weichei! Lässt sich da von einem kleinen Mädchen unterbuttern. Zeig schon, was du drauf hast!"

Das erbost wiederum Sabine, die ihn anfaucht: „Was bist denn du für ein Freund? Blöder Großkotz! Außer dummen Sprüchen hast du ja selber nichts drauf!" Dabei rempelt sie ihn zugegeben etwas rüde an. Jedenfalls kommt er aus dem Gleichgewicht und kann sich nur so gerade noch auf den Beinen halten. Beschwichtigend kommt er mit ausgestreckten Armen auf Sabine zu. Und schon segelt er durch die Luft. Auch sie hat ihre Wurftechniken gut gelernt.

Aber Diego ist anders. Elegant rollt er ab und ist sofort wieder auf den Beinen, geht fließend in Kampfstellung. Sabine, die dem fliegenden Gegner nachsetzt, gerät so zu ihrer Überraschung selbst in einen gut ausgeführten Gegenangriff und erhält nun Gelegenheit, auch ihre Falltechnik zu präsentieren. Im Nu entwickelt sich eine trickreiche Schlacht. Hier, wo kein 'Ippon' den Kampf beendet, fighten beide mit vollem Risiko, aber dann kommt für Sabine das schmerzliche Ende. Diego bringt sie mit einem Beinfeger zu Fall, stürzt sich auf sie und fixiert sie mit einem gekonnten Festhaltegriff. Sie zappelt zwar verzweifelt, aber es nützt nichts. Sie ist geschlagen und klopft ab.

Aber Diego lässt sie noch nicht los. „Sho-dan?", fragt er. Sho-dan ist der erste Meistergrad mit Schwarzem Gürtel.

„Noch nicht", ächzt Sabine. „Nur Ikkyu. Brauner Gürtel. Und Susi auch", haucht sie, denn Diego ist ihr inzwischen körperlich recht angenehm nah. Sie schaut ihn herausfordernd an und er nimmt an. Sein Haltegriff lockert sich, sein Gesicht nähert sich dem der Besiegten. Sabine befreit ihren Arm, schlingt ihn um Diegos Nacken und zieht ihn zu sich herunter. „Und du?", flüstert sie.

„Ni-dan", gesteht er, das ist der zweite Dan/Meistergrad. „Aber du warst fantastisch. Und jetzt halt einfach die Papp'n!" So, wie er sie küsst, hat sie sowieso keine andere Wahl.

Susi hat gebannt dem Zweikampf zugesehen und darüber Angelo ganz außer Acht gelassen. Der hat sich von hinten angeschlichen und nun seine Arme um ihre Taille geschlungen. Er presst seinen Körper eng an ihren Rücken und beobachtet Sabine und Diego über Susis Schulter hinweg.

„Im 'Bodenturnen' bin ich besser, viel besser", raunt er ihr ins Ohr. Diego hat inzwischen Sabines linke Brust frei gelegt, während sie an seiner Trainingshose fummelt. Angelo knabbert an Susis Ohrläppchen. „In dieser Disziplin kenne ich einige sehr effektive Griffe", verspricht er ihr leise. Susi wehrt sich nicht. Im Gegenteil.

Kaum eine Minute später sind alle vier nackt. Den beiden Jungmännern gefällt offensichtlich sehr, was sie da sehen. „Jetzt wäre es wohl gut, wenn wir ein paar -- ähm - ...", druckst Sabine.

„.. Pariser hätten?", fragt Angelo und hält zwei davon triumphierend hoch.

„Ihr seid ganz schön frech!", entgegnet Susi. „Kommt da zu einer Prügelei mit Kondomen, als hättet ihr schon gewusst, wie das enden wird!"

„Gewusst nicht, aber gehofft!", erläutert Diego. „Und damit ihr nicht völlig im Dunkeln tappt, worauf sich unsere Hoffnung gründet, sei verraten, dass Jolly mein Bruder ist. Er hat mich sozusagen vorgewarnt." Ja, die Welt ist kleiner, als man denkt!

Das gibt natürlich Staunen und Gelächter. Für das weitere 'Nahkampftraining' begeben sie sich in die bewusste Kammer, die erst in der Nacht zuvor Diegos Bruder Julius, genannt Jolly und seinem Freund Matze gastfreundliche Unterkunft gewährt hatte.

•Nächste Folge: Ein heißer Juli 07 -- Truppenbetreuung

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