Eine moderne Familie 01

„Ich möchte jetzt trotzdem erst mal nach Hause. Alleine."

Als sie aufstand, fiel sein Blick ein weiteres Mal auf ihren wunderschönen Po. Zwischen seinen Beinen regte sich etwas.

„Aber es ist schon alles in Ordnung?", forschte er nach.

Das süße blonde Mädchen drehte sich mit einem ernsten Gesicht zu ihm herum.

„Ich weiß es nicht", gestand sie, „ich muss darüber nachdenken."

Hektisch zog sie sich an.

36.

Nervös wanderte Julia vor der Wohnungstür auf und ab. Ehrlichkeit war für sie immer einer der Grundsätze ihrer Ehe gewesen, doch sie hatte riesige Angst vor den Konsequenzen, wenn sie Daniel ihren Seitensprung mit Nachbar Moritz gestand. Sie liebte ihre Familie und sie liebte auch ihren Mann nach wie vor, daran bestand überhaupt kein Zweifel, inzwischen eben nur eher auf eine familiäre Art sowie als zuverlässigen Mitinhaber der eigenen Firma. Im Bett dagegen war bei ihnen schon seit einiger Zeit nicht mehr viel los und durch den leidenschaftlichen, heißblütigen Sex mit Moritz heute war ihr erst so richtig klar geworden, wie sehr sie so etwas vermisste. Dennoch beschloss sie, dass ihr Partner ein Recht darauf hatte, von ihrem Seitensprung zu erfahren. Wie auch immer die Konsequenzen aussehen würden - damit musste sie jetzt leben.

37.

„Jetzt warte doch mal!", hörte Luisa ihren Bruder aus dem Flur rufen und steckte neugierig den Kopf durch die Küchentür. Zum zweiten Mal an diesem Wochenende sah sie ihn ganz nackt, weil er aber gerade mit Lily beschäftigt war, konnte sie in dieser Situation seinen Schritt unbemerkt länger betrachten. Das war gerade ein spannender Anblick, denn Toby hatte einen Halbsteifen.

Ihre Cousine zögerte kurz, schüttelte dann aber den Kopf und erwiderte: „Es tut mir leid, jetzt nicht."

Dann verließ sie die Wohnung, schnell an Luisas irritierter Mutter vorbei, die überraschend vor der Tür stand. Für noch mehr sichtbare Verwirrung bei Julia sorgte der nackte Toby, der sich jedoch wortlos zurückzog. Als sie Luisa in der Küchentür entdeckte, fragte sie:

„Was ist denn hier los?"

Luisa zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich kümmere mich mal um Toby."

Sie verließ die Küche und folgte ihrem Bruder in sein Zimmer. Nach wie vor nackt saß er auf seinem Bett.

„Raus!", pflaumte er sie an. Doch sie hörte nicht darauf und setzte sich neben ihn.

„Was ist denn passiert?", wollte sie wissen.

„Was weiß ich! Du bist passiert!", pampte er zurück.

„Wie?!"

„Ja, keine Ahnung, alles war super, aber dann bist du reingeplatzt und Lily wollte nur noch weg! Vielen Dank auch!"

„Das tut mir leid", entschuldigte sie sich ehrlich betroffen. „Soll ich mit ihr sprechen? Ihr sagen, dass das für mich klargeht?"

„Hab ich doch längst", berichtete er resigniert, „und auch, dass du dichthältst. Ich glaub nur, du bist nicht ihr Problem. Eher die ganze Familie. Zu zweit konnten wir das gut verdrängen, aber ich schätze mal, dein Auftritt hat sie wieder krass daran erinnert."

„Oh Mann", ärgerte sie sich über sich selbst, „aber du hättest mir vorher auch ehrlich sagen können, dass du mit ihr schläfst! Ich wäre nie reingekommen!"

„Ach, jetzt bin ich schuld?!", muffelte er.

„Nein", entgegnete sie, um die Situation zu entschärfen, „es ist einfach saublöd gelaufen." Sie nahm ihn in den Arm. „Gib ihr ein bisschen Zeit. Das wird schon wieder, Brüderchen."

Er lehnte sich bei ihr an. „Hoffentlich", wünschte er sich und informierte sie nach einer kurzen Pause: „Außerdem habe ich nicht mit Lily geschlafen. So weit sind wir nicht gekommen."

In ihrem tiefsten Inneren machte sich ein wenig Erleichterung breit.

„Was wolltest du eigentlich, als du uns gestört hast?", interessierte ihn dann.

„Ich brauche jemanden zum Reden", setzte sie an, „du bist nicht der einzige mit... ähm... Beziehungsschwierigkeiten in der Familie..."

38.

Mit den merkwürdigen Ereignissen im Flur konnte Daniel sich nicht mehr lange beschäftigen, denn Julia betrat die Küche mit versteinerter Miene.

„Oh, Guten Morgen", begrüßte er sie noch freudig, „wo warst du denn, ich hab dich schon vermisst... ach, du warst joggen?"

Diese Vermutung legte ihr Outfit nahe. Erst jetzt wurde ihm das todernste Gesicht seiner Frau so richtig bewusst. Sie schloss die Küchentür.

„Alles gut bei dir?", erkundigte er sich besorgt.

„Nein", antwortete sie. „Ich muss dir was sagen."

Er sah sie fragend an.

Sie atmete einmal tief durch, bevor sie gestand:

„Ich habe dich betrogen. Ja, ich war joggen. Mit Moritz. Aber das war nicht alles, danach hatten wir Sex."

Nur kurz nach dem ersten Schock fühlte Daniel sich auch ein wenig erlöst.

All contents © Copyright 1996-2024. Literotica is a registered trademark.

Desktop versionT.O.S.PrivacyReport a ProblemSupport

Version ⁨1.0.2+1f1b862.6126173⁩

We are testing a new version of this page. It was made in 22 milliseconds