Pornografisch? Erotisch?

Wohl jeder kennt das Sprichwort: "Mir ist das Herz in die Hose gerutscht."

Ebenfalls eine "Depersonalisierung von Organen?"

An diesem Beispiel wird wohl deutlich, wie absurd dieser Vorwurf ist. Aber Hauptsache, es klingt bedeutungsschwanger!

Aus dem vorher Gesagten ergibt sich meine SIEBTE THESE.

Sie lautet schlicht und einfach: Wir sollten LIT-Stories nicht mit zu hohen Erwartungen überfrachten. Wir sollten sie vor allem nicht mit unrealistischen Erwartungen überfrachten.

Zu hohe Ansprüche (und zu starke negative Kritik)können dazu führen, dass Leute sich erst gar nicht trauen, hier etwas einzureichen, weil sie glauben, was sie abliefern wäre von vorneherein ungenügend.

Zerreißt man ihre erste Story in unangemessener und persönlich herabsetzender Art und Weise oder trägt persönliche Animositäten tagelang auf der Kommentarseite von Debütanten aus,- so geschehen bei "Cailina" und "paingirl"; beides Debütantinnen- kann das zur Folge haben, dass sich die Neuzugänge gleich wieder verabschieden.

Das alles kann NICHT im Interesse von LIT sein!

Kurz noch einige Worte zu einer anderen Behauptung.

Jemand stellte hier kürzlich die These auf, bei LIT häte bisher nur ein ganz bestimmter Autor die Kriterien für gute erotische Stories erfüllt.

Er meinte "CHEKOV."

Nun ist dieser Autor sicher ungewöhnlich, was sein Können betrifft, aber zu behaupten, er wäre der Einzige, der gute Stories geschrieben hat, ist grober Unfug.

Es kommt immer auf das Genre an, auf die Kategorie, für die man eine Geschichte schreibt.

Eine BDSM-Story erfordert andere Kriterien, als das Schreiben einer Satire.

Entscheidend ist: ein Autor muss seinem Thema in Inhalt und Form einigermaßen gerecht werden.

Gemessen an der Anzahl der Stories hier überwiegen die weniger guten Stories sicher deutlich, aber andererseits gibt es eine Menge guter Geschichten hier. Und auch eine Menge guter Autoren/innen. Man braucht einfach eine Weile, bis man sie entdeckt. Aber es gibt sie bei LIT.

In den letzten Wochen und Monaten kamen glücklicherweise wieder einige dazu. Ich denke da beispielsweise an "MANUELAYASMINA", "PLUSQUAMPERFEKT" und "KOJOTE."

Wann hat eine Story Qualität?

Zu diesem Thema hat MAGNOLIAS kürzlich einen hervorragenden Essay veröffentlicht("Tipps und Tricks..."), weshalb ich diesen Punkt nur kurz behandle.

Die Personen sollten kurz skizziert werden mit einigen Charaktereigenschaften.

Wie ist die Person?

Extrovertiert oder introvertiert? Schüchtern oder draufgängerisch? Sexuell aufgeschlossen oder gehemmt? Welche sexuellen Vorlieben hat sie? Wie kam sie zu diesen Vorlieben?

Auf was ist sie neugierig (sexuelle Wunschträume)? Erfüllt die Realität den Traum oder wird es eine Enttäuschung?

Wie war ihr bisheriges Leben?

Zur Schilderung sexueller Handlungen:

Manche Stories beginnen in etwa so: "Ich drückte mich in der Straßenbahn an die scharfe Brünette mit den langen Beinen. Ich fasste ihr unter den Rock. Sie wurde umgehend feucht. An der nächsten Haltestelle stiegen wir aus, gingen zu mir und fickten bis zur Bewusstlosigkeit."

Und in diesem uninspirierten Stil geht es weiter.

Das ist nicht nur schlecht,sondern es ist vor allem Eines: es ist furchtbar LANGWEILIG!!!

Vielleicht sollte man sich auf folgende Fragen konzentrieren:Was fühlt die Person beim Sex? Was geht in ihrem Kopf vor? Zugegeben, so etwas ist schwieriger zu schreiben, aber ungleich interessanter.

Das waren nur einige wenige Vorschläge wie man zu einer passablen Story kommen kann.

2. Zur Qualität von Kommentaren.

ACHTE THESE:

2.1. Was und Wie ein Kommentar nicht sein sollte.

Ein Kommentar sollte keine wissenschaftliche Abhandlung sein.

Ein Kommentar sollte nicht zu viele Fremdwörter und Fachbegriffe enthalten.

Benutzt man Fremdwörter und Fachbegriffe sollte man sie erklären. Das kann in einem Nebensatz geschehen oder man setzt die deutsche Bedeutung einfach in Klammern hinter das Fremdwort.

Ein Kommentar sollte nicht alles auf die Goldwaage legen. Sicher, Rechtschreibfehler mögen auf manche störend wirken, aber es ist nur LIT. Solange eine Story nicht eine permanente eklatante Vergewaltigung der deutschen Rechtschreibung und Grammatik darstellt, sollten wir diesen Punkt mit etwas Nachsicht behandeln.

Wichtiger sind die INHALTLICHEN KRITERIEN bei der Beurteilung einer Story.

Ist die Story gut aufgebaut? Ist sie gut konzipiert? Hat der Handlungsverlauf eine innere Logik? Ist der Erzählstil flüssig? Usw....

Auf diese Dinge sollten wir den Fokus legen, und nicht auf jedes eventuell falsch verwendete Hilfsverb.

Ein Kommentar sollte nicht zu lange sein. Ein zu langer Kommentar erregt zu Recht den Verdacht, der Kommentierende würde sich und seinen Kommentar wichtiger nehmen als die Story.

Ein Kommentar sollte keine Selbstdarstellung sein.

(Ja, Leute, ich habs gehört! Natürlich geht diese

Mahnung auch AN MICH!!!)

Kommentare sollten NICHT ZYNISCH sein!

Ich bin sicherlich der Letzte, der etwas gegen ironische Kommentare und ein bisschen Spaß hat.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen IRONIE und ZYNISMUS.

Ironie stellt klar: die Story ist schlecht und sie präsentiert diese Kritik mit einem Augenzwinkern.

Vorbildlich bezüglich ironischer Kommentare ist für mich "LEONIE12." Er ist fast immer ironisch, aber nie persönlich verletzend.

Zynismus hingegen ist immer abwertend und verletzend.

Ein Kommentar sollte nicht nur negativ sein.

Es gibt Kommentatoren, die schon mit ihrer Überschrift klar machen, wohin die Reise gehen wird.

3 Beispiele eines Kommentators:

-"So ein Murks."

-"Schund"

-"Nochmal Schund."

Das ist unglaublich aufbauend für den kritisierten Autor, nicht?

Der Tonfall der oben genannten Kommentare zeichnet sich durch spöttische Überheblichkeit aus, die gelegentlich sogar an Verachtung grenzt, alles formuliert in umständlichem und schwer verdaulichem Akademikerdeutsch.

Für solche Kommentare gibt es nur eine treffende Bezeichnung: Sie sind DESTRUKTIV(=zerstörerrisch", "demotivierend", "negative Geisteshaltung").

NEUNTE THESE:

2.2. Was einen guten Kommentar ausmacht.

Ein guter Kommentar ist nicht zu lange .

Ein guter Kommentar ist in kurzen und klaren Sätzen formuliert.

Ein guter Kommentar umreisst kurz den Inhalt einer Story.

Ein guter Kommentar interpretiert die Story nicht vollständig, sondern macht neugierig auf die Story.

Ein guter Kommentar ist eine Art Orientierungshilfe. Ein Wegweiser.

Ein guter Kommentar verschweigt nicht die Schwächen einer Story, er zeigt aber auch die Stärken auf.

Ein guter Kommentar gibt dem Autor Tipps, was er besser machen könnte und wie ihm das gelingen könnte.

Erfüllt ein Kommentar die genannten Kriterien,

dann ist er KONSTRUKTIV. (=aufbauend").

Für mich erfüllt diese Anforderungen in hervorragender Weise "KOJOTE", aber nicht nur er.

Die Kommentare von "KOJOTE" mögen gelegentlich etwas trocken und zu sachlich wirken, aber er trifft fast immer den Punkt.

Gegen ein Kriterium verstösst er allerdings gelegentlich. Ich meine die Länge seiner Kommenmtare. Das macht in seinem Fall aber nix-Ausnahmen bestätigen die Regel!

Meine Kriterien für einen guten Kommentar sind nicht in Stein gemeißelt, sondern einfach nur Vorschläge, die ich zur Diskussion stelle.

Zum Schluß noch ein Wort zum Spaßfaktor.

Natürlich sollte das Kommentarboard nicht zu einer trockenen und langweiligen Angelegenheit werden.

Ich selbst liebe gelegentlich einen kontroversen Schlagabtausch, wie wohl jeder weiß. Und gelegentlich schieße ich dabei auch über das Ziel hinaus,was wohl auch hinreichend bekannt sein dürfte.

Ironische Kommentare sind auch mir nicht fremd, gelegentlich überschreite ich wohl auch die Schwelle zum Sarkasmus, aber ich denke, ich renke mich früher oder später immer wieder ein und bin im allgemeinen versöhnlich.

Deshalb noch einmal: Spaß und Ironie sind okay- überhöhte (pseudo)wissenschaftliche Ansprüche und abwertende Kommentare sind es nicht!

So, das wars eigentlich schon.

Ich wünsche LIT noch viele gute Stories und lebhafte anregende Diskussionen.

Wir sollten nie vergessen: LIT ist eine HOBBY-PLATTFORM!

Hier schreiben LAIEN aus Spaß an der Freude!

Und genau das sollte für uns alle hier IMMER im Vordergrund stehen: der SPAß!

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