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Maria und Luisa 3.1 Markus und Madeleines Unfall

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Vorwort zu Teil 3

Statt eines geschlossenen, langen Handlungsstrangs führe ich die Geschichte um Maria und Luisa in Form einzelner, einigermaßen in sich abgeschlossener Teile weiter. Diese Geschichten bauen auf „Maria und Luisa" Teil 1 und 2, sowie auf „Sabine" auf, diese sollten zuvor gelesen werden.

Wie ich den Hauptteil gestalte, weiß ich noch nicht genau. Eine Möglichkeit ist, das (geplante) Ende als Breakpoint zu schreiben und den Weg dorthin nach und nach mit Geschichten zu füllen. Das lässt auch Raum für nachfolgende Geschichten. Im Moment ist das die Variante, die mir am besten gefällt, da sie die meisten Freiräume lässt.

Achja -- Nicht nachmachen! 1. das geht so nicht, 2. das ist so nicht 3. das ist ja alles ganz anders ;-)

Wie immer gilt: alles hier ist reine Phantasie. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind reiner Zufall und nicht gewollt. Sexuell handelnde Personen sind alle über 18 Jahre.

(C) bei mir, Doc_M1. Die Story darf gerne weitergegeben werden, allerdings nur mit Nennung des Copyrights, unverändert und nur in freien (kostenlos zugänglichen) Medien wie hier. Oder: CC-BY-NC-ND

* * * * *

3.1 Markus und Madeleines Unfall

In diesem Kapitel ist keinerlei Erotik oder Sex zu lesen, es ist jedoch wichtig für die weitere Erzählung und die Zusammenführung der beiden Storylines.

Seit Liana und Thorsten zusammen gekommen sind und Liana das mit Masie und Thorsten erfahren hat, sind 3 Jahre vergangen. Madeleine ist 8 Jahre alt, Markus 10 und Sabine 33.

Sabine hatte zwischenzeitlich eine kurze Beziehung mit Thilo, einem ihrer Ingenieure, aber es wurde nie mehr. Sie konnte sich nicht festlegen. Für Thilo war es nicht leicht, er war wirklich verliebt in sie. Schon gar nicht, da sie seine Chefin war. Sie fanden ihren Weg. Dafür schaffte es Masie dann doch, dass Thilo sich für sie erwärmte. Die beiden hatten über fast zwei Jahre eine sehr lockere Liaison, ein bisschen sowas wie eine Freundschaft mit Extras. Das lag sowohl an Masies tiefer Verbindung zu Thorsten, und nach einer Weile auch ihrer wachsenden Gefühle für Liana, als auch daran, dass Thilo immer noch irgendwie an Sabine hing, dass sich beide nicht zu sehr aneinander hängten. Masie fand auch, dass Sabine und er gut gepasst hatten und wollte ihm nie eine Entscheidung aufzwingen, falls Sabine doch nochmal käme. Außerdem verband sie mit Sabine wesentlich mehr als eine einfache Freundschaft. Sie fühlte sich gut so, wie es lief, und bei Thilo war es ähnlich. Masie hätte sich manchmal mehr gewünscht, dann wieder war sie froh, keine zu feste Bindung zu haben. Dass Thilo alles wusste, und trotzdem irgendwie da war, war fast ein Wunder, und so war sie zufrieden.

Mit den Jahren vertiefte sich die Zusammenarbeit mit MLJ weiter. Sowohl in der inzwischen fast traditionellen Sexspielzeugsparte, als auch in der High-Tech-Richtung. Es war wie eine positive Feedback-Schleife, und Sabines stark wachsende Firma war inzwischen in einigen Bereichen technisch weit vor der Konkurrenz - die vorher keine war und irgendwann wieder keine mehr - und setzte Technologien ein, die direkt aus Marias und Luisas Laboren kam. Manchmal waren es auch echte Prototypen, die sie zusammen ausentwickelten, MLJ mit der Theorie und sie mit der Erfahrung im praktischen Einsatz. Ihres Wissens nach hatte sie das einzige Partnerunternehmen, dass ohne Beteiligung der beiden MLJs neue Technologien bekam. Es lief alles auf Vertrauen hinaus. Naja, und einen nicht ganz so einfachen Vertrag.

In der Firma schrillte Sabines Smartphone. Die Polizei war dran, ein Unfall mit ihren Kindern, die gerade mit der ganzen Schule auf Klassenfahrt waren. Ihr Schrei ging durch die halbe Halle. Jemand war geistesgegenwärtig genug, Thilo herbeizurufen. Obwohl ihre Beziehung beendet war, war er immer noch ihr Freund und auch in vielerlei Hinsicht Vertrauter. Sie verstanden sich immer noch gut, und er war da einfach die beste Wahl im Notfall.

Thilo nahm ihr das Phone aus der Hand und sah sie fragend an. Sie überwand gerade den Schock.

„Die Kinder... ein Brand... sie liegen schwer verletzt im Krankenhaus..." stammelte sie.

„Ich fahre dich. Wohin?" fragte er Sabine und ließ keinen Raum für Widerspruch, der eh nicht gekommen wäre. Nicht jetzt.

Kurz darauf waren sie unterwegs in die Klinik im südlichen Schwarzwald. Unterwegs telefonierte Sabine wieder mit der Klinik. Thilo bekam alles mit, und fuhr so schnell, wie er es verantworten konnte. Den Autopilot ließ er deaktiviert, das wäre zu langsam.

Als sie ankamen, stürzte Sabine ins Krankenhaus. Die beiden Kinder lagen auf der Intensivstation. Bei einem Brand in dem alten Bauernhof wurden sie und ein Lehrer von Rauch und den ersten Flammen eingeschlossen und kamen alleine nicht mehr heraus. Der Lehrer hatte sie gepackt und hatte sie schon fast draußen, da fiel ein Teil des Dachs zusammen und verletzte die drei schwer. Markus verlor ein Auge und Madeleine den rechten Unterschenkel, und sie hatten viel Rauch eingeatmet. Zudem hatten Madeleine recht starke Verbrennungen erlitten. Der Lehrer hatte ebenfalls Brandverletzungen und mehrere Knochenbrüche erlitten, als er sich schützend über die beiden beugte. Er hatte es auch nur mit mehr Glück als Verstand geschafft, und dank seiner Motorradjacke und einer Löschdecke, die er über sie geworfen hatte. Sie waren dabei fast draußen, und die ersten Feuerwehrleute inzwischen da, sonst hätten sie es gar nicht geschafft.

Während Sabine wie gebannt durch die Scheibe starrte und dem Arzt zuhörte, rief Thilo bei Maria und Luisa an. Er war einer der wenigen, die einen Direktkontakt hatten. „Maria? Es hat einen schrecklichen Unfall gegeben..." Während er mit wenigen Worten berichtete, hörte er sie schon laufen.

„Wo seid ihr? Ich bin noch in den Niederlanden, nahe dem IJisselmeer. - Ja, ich komme. Nein, keine Widerrede. Luisa ist grade nicht greifbar, ist aber egal.... Ich muss mich konzentrieren, bis gleich, bin in ein paar Minuten da!"

Thilo sah verwundert auf sein Phone. ‚Niederlande? Bis gleich? Paar Minuten?'

Er wandte sich wieder Sabine zu, die immer noch durch die Scheibe starrte und einem Arzt zuhörte. Oder auch nicht, er war sich nicht sicher. Als er neben sie trat, griff sie zitternd nach seiner Hand.

Sabine war froh, dass Thilo dabei war. Sie konnte sich an ihm festhalten, seelisch wie körperlich. Als der Arzt endete, konnte sie nicht mehr anders, als sich an Thilos Schulter anzulehnen. Er nahm sie in die Arme und hielt sie fest, und sie nahm es dankbar an.

Keine 20 Minuten später kam Maria angerannt. Sie trug ein strenges Businessoutfit, was irgendwie nicht zu ihrem fast jugendlichen Erscheinungsbild und den aktuellen Tattoos passen wollte. „Wo sind sie?" rief sie. Er führte sie zur Station. Sabine war in Spezialkleidung gerade in der Intensivstation bei Madeleine.

Maria schloss die Augen und konzentrierte sich. Ihre KI im Auto hatte inzwischen mit Calvin zusammen das Kliniknetz infiltriert und sie war schon drin. Die Klinik hatte Überwachungsgeräte mit ihrer Technologie im Einsatz. Kein Wunder, sie hatten bezüglich ihrer medizinischen Controller inzwischen über 30% Marktanteil weltweit. Auf fast keinem Gerät stand vorne ihr Name, aber dafür innen drin, in einigen Komponenten, oder auf der Rückseite. Sie autorisierte sich und hatte sofort Vollzugriff auf alle Daten, auch die, die nicht angezeigt wurden. Über die Backdoor hatten sie lange diskutiert, aber ihr Zugang war direkt an ihre Persönlichkeiten und nanonischen Körperimplantate gebunden und daher sicher. Sie routete die Daten über das MLJ Rechenzentrum und ließ eine vollständige Analyse laufen. Es sah nicht gut aus für die beiden. Madeleine hatte wahrscheinlich nur noch Stunden, ihre Daten zeigten auch beginnende Hirnschäden durch eine Sauerstoffunterversorgung an. Bislang aber nur im Bewegungsapparat und in der Verbindung zum vegetativen Nervensystem. Es war bei allem Fortschritt nicht vorherzusagen, ob ihr Körper es schaffen würde, und ob sie vielleicht im Rollstuhl endete. Oder schlimmer. Sie schauderte, als sie die Daten der beiden in ihrer virtuellen Sicht sah. Die Ärzte hier ahnten das vermutlich, aber sie mussten sich auf die vorhandenen Werkzeuge und Anzeigen verlassen.

„Ich muss da `rein!" sagte Maria. Sie schnappte sich den nächsten Arzt, aber der ließ sie natürlich nicht hinein, auch nicht mit Sabines Unterstützung. „Wer ist hier der Klinikleiter?" Der Arzt wollte sie nicht zu ihm bringen, aber sie machte ihm klar, dass das für ihn schlecht ausgehen könnte. Mit sehr deutlichen Worten. Ihre Stimme war hart wie Stahl, sie war jetzt ganz die kalte Managerin. Keine Viertelstunde später kam sie mit dem leitenden Oberarzt im Schlepptau zurück. Er hatte einen leicht verdrießlichen Blick und übergab sie dem Stationsarzt.

Dieser Arzt betrat die Intensivstation und sprach mit Sabine, die sich umdrehte und mit großen Augen auf Maria starrte, die auf der anderen Seite der Glasscheibe stand. Sie blickte wieder zum Arzt und nickte heftig.

Maria wurde hereingewunken. Sie ging zuerst zu Sabine und nahm sie in den Arm. Sabine zitterte.

„Würden sie uns bitte einen Moment alleine lassen?" bat Maria den Arzt. Er sah etwas genervt aus, ging aber.

Sie nahm Sabines bebende Hände. „Sabine, das ist jetzt wichtig. Ich kann den beiden helfen, aber es gibt eine kleine Kehrseite."

Sabine sah sie an. „Helfen? Wie?"

„Du kennst doch das ‚Maria-Rätsel'...." Maria sah sie ernst an. „Damit kann man keine verlorenen Gliedmaßen wachsen lassen, aber fast alles andere ist im Rahmen meiner Möglichkeiten." Sie atmete tief durch. „Es ist nicht einfach, aber... vertraust du mir?"

Sabine sah Maria an und senkte den Blick. „Sie sagen nichts Definitives und sind sehr vage. Ich glaube, die Ärzte wollen mich nur langsam darauf vorbereiten, dass sie es nicht überlebt!" Dann, fragend „Wieso bist du hier?"

„Sie wissen es nicht. Ich schon. Es entscheidet sich in den nächsten Stunden, ob du eines, beide, oder kein Kind mit heim bekommen kannst. Madeleines Lunge ist kaum noch in der Lage, ihre Arbeit zu machen, und wegen ihrer Verletzungen trauen sie sich nicht, sie an eine externe künstliche Lunge anzuschließen. Es sieht auch nach einer Unterversorgung des Hirns aus. Normalerweise wären ihre Chancen sehr gering. Markus hat auch genug abbekommen, müsste es aber schaffen. Nur... es wird knapp. Die Verbrennungen und andere Verletzungen der beiden sind dabei noch gar nicht betrachtet." Sie zeigte auf Thilo „Thilo hat mich angerufen, ich war so schnell da, wie ich konnte." Sie blieb ruhig und sah wieder zu ihrer Freundin, sie sie weiterhin an einer Hand hielt. „Lass mich helfen!"

„Woher weißt du das? Hat dir der Arzt mehr gesagt als mir?"

„In den Geräten stecken unsere Controller und Sensoren." Mehr sagte sie nicht, aber Sabine arbeitete schon lange genug mit ihnen zusammen, um zu wissen, was das bedeutet.

Sabine nickte, ohne den Blick von Madeleine zu wenden. „Was ist die Kehrseite?"

„Es wird auffallen. Ihr dürft mit niemandem darüber reden, vor allem nicht, da wir dauerhaft helfen. Speziellere Prothesen und so... und, wenn ich das richtig interpretiere, wird Madeleine sehr, sehr lange von dieser Technologie abhängig sein. Vielleicht für immer. Und -- ich kann bei ihr nicht versprechen, dass es funktioniert. Vielleicht 90%, aber nicht mehr, und dann müsste ich auch gleich zu ihr."

Sabine sah keine Kehrseite, das war nur gesellschaftlicher Umgang. „Egal, was es mich kostet, hilf den beiden!"

Maria drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Es kostet dich gar nichts." Sie löste sich von ihr, ging in Madeleines Zimmer und legte ihr eine Hand auf die Stirn. Madeleine erwachte und stöhnte. Der Stationsarzt eilte herbei, aber Maria gebot ihm mit einer Hand Einhalt ohne den Blick von dem Mädchen zu wenden. Sie legte Madeleine eins der Bänder an den Hals, die sie extra mitgebracht hatte. Es war dicker und größer als die üblichen Armbänder, und mit einem unscheinbaren Kunststoff überzogen. Prototypen der neusten Generation Sensorbänder, speziell für sie selbst erweitert um ein Depot mit Nanotechnologie. Diese hatten sie zwischendurch als Notfallmaßnahme entwickelt, aber noch nicht entschärft und freigegeben. Aus dem Band wuchsen sofort nanonische Fasern in Madeleine, und Sekunden später kamen die ersten Daten bei Maria an. Anschließend legte sie ihr eine Hand auf den Bauch, nahe am Herz. Ihre Hand schien mit Madeleine zu verschmelzen. Sie pumpte eine Menge ihrer eigenen Nanobots in den jungen Körper, die sofort die grundlegendsten Überlebensfunktionen sicherten und mit den ersten Gewebereparaturen begannen. Außerdem stellte sie sich selbst als Nährstoffreservoir zur Verfügung und entlastete so Madeleines strapaziertes Organsystem.

Die Monitore piepten Alarm ob des wirren Inputs, der Arzt löste seinen starren Blick, mit dem er Marias Hand fixierte und wollte gerade etwas machen, da verstummte die ganze Überwachungsmaschinerie und die Anzeigen erloschen, als Maria sie mit einem Befehl deaktivierte. Einzig das Beatmungsgerät setzte seine Arbeit fort. Er stoppte irritiert mitten in seiner Bewegung und wollte etwas sagen, kam aber nicht weit. Maria wandte sich ihm zu. „Ich habe freie Hand. Was immer hier passiert, sie werden kein Wort darüber verlieren!" Ihre Stimme war wieder hart. „Sie sollten eigentlich nicht mit herein, und was sie sehen wird ihnen eh niemand glauben, abgesehen davon... Wir werden uns später unterhalten. In 10 Minuten wird eine Drohne am Notausgang neben der Intensivstation eintreffen. Die Ladung wird sie ausschließlich an den Begleiter von Frau Müller übergeben. Er soll sie mir dann umgehend bringen."

Sie drehte sich weiter. „Sabine, hier sind zwei Bänder, leg die Markus und dem Lehrer an. Einfach am Hals, oder zur Not irgendwo am Arm oder Bein, wo gerade Platz ist." Nahe am Rückenmark wäre von Vorteil, da hier die Nanofasern schneller ans Nervensystem koppeln konnten. Das Band funktioniert überall, aber nicht überall gleich schnell. Sabine ging und erledigte es.

Dann wandte Maria sich wieder dem Mädchen zu. Das Band blinkte hektisch rot. Von ihrer Hand ausgehend änderte sich für einige Sekunden Madeleines Hautfarbe. Nach ein paar Minuten wurde das Blinken langsamer. Ihr Arm kribbelte stark, und in ihrer virtuellen Sicht sah sie ihren Arm gelb markiert, und wie ihre Nanobots ihre eigenen Reserven angriffen. Außerdem spürte sie schon die Mehrbelastung ihres Kreislaufs. Egal, das würde sich bald wieder normalisieren, außerdem gab es genug Reserven für schlimmere Reparaturen. Sie konzentrierte sich kurz auf die anderen beiden, da war die Lage noch nicht dermaßen akut lebensgefährlich. Die Bänder konnten sie auch ohne Aufsicht stabilisieren. Madeleine war das größte Sorgenkind.

Maria fluchte leise vor sich hin, dann kam endlich Thilo mit dem Paket. „Für den Inhalt dieses Päckchens würden viele Menschen einen Krieg anzetteln." grinste sie Sabine an, die nervös neben ihr stand. Diese schaute fragend zurück, sagte aber kein Wort. Der Stationsarzt machte große Augen.

Nach Marias Anweisungen entnahm Thilo einen Behälter, öffnete ihn und leerte den leicht grau glitzernden Inhalt auf Madeleine. Es war ca. ein halber Liter irgendwas, das nun von dem jungen Körper aufgesogen wurde wie Wasser von einem Schwamm. Madeleine bebte leicht, dann entspannte sie sich. Marias Hand löste sich nach ein paar Minuten.

Maria ging ein Abteil weiter zu Markus und goss eine geringere Dosis von den Zeug auf ihn, legte ihre Hand einige Minuten auf, ohne dass es zu einer Verschmelzung kam, danach nochmal bei dem Lehrer.

Der Arzt hatte seine Stimme wieder gefunden und begann nun Fragen zu stellen. Thilo, der sich im Hintergrund gehalten hatte, nahm ihn zur Seite und erklärte ihm, dass er zumindest für den Moment keine Antworten bekäme. Daraufhin wollte er gehen, aber Maria hielt ihn auf. „Es ist ein mehr als geheimes Projekt. Da sie aber bisher dabei zugesehen haben, können sie auch bleiben." Ihre Stimme war jetzt deutlich freundlicher.

„Ja, was ich gesehen habe, ist alles andere als normal. Ich nehme an, mit den medizinischen Monitoren sind auch die Raumüberwachungen ausgefallen?" fragte der Arzt. „Was, wenn ich jemandem erzähle, was ich eben gesehen habe?"

„Ich hasse Drohungen..." meinte Maria und seufzte. „Wie wäre es, wenn sie einfach helfen, und dabei ihre Neugier im Zaum halten? Und -- wer würde das schon glauben?" Sie sah ihm in die Augen. „Hängen sie allen bitte noch ein paar Infusionen mit Nährlösungen an. Das hier ist ziemlich energieintensiv." Der Arzt sah sie fragend an. „Wir haben noch keine Möglichkeit gefunden, ein Akkupack anzuschließen, um einen Körper mit Energie zu versorgen." Den letzten Teil sagte sie mit einem eindeutig ironischen Grinsen.

Ohne eine Antwort abzuwarten drehte sie sich zu Sabine und Thilo. „Geht ihr zu Markus, ich bleibe bei Madeleine. Sie braucht deutlich mehr Aufmerksamkeit." Sabine wollte etwas sagen, aber Thilo hatte verstanden und bugsierte sie hinaus, hinüber zu Markus.

„Ach, Maddy, was ist da nur Dummes passiert?" sagte Maria einfach ins Leere und legte nun ihre andere Hand auf sie, die auch wieder mit dem Kind zu verschmelzen schien. Aber Madeleine antwortete natürlich nicht. Sie war erschöpft eingeschlafen. Kein Wunder, sie hatte ja auch eine große Ladung Nanobots in sich arbeiten. Und das ging nunmal besser, wenn der Körper ruhig lag. Markus und der Lehrer schliefen nun auch.

Jetzt, nach der ersten Stabilisierung, kam der heikle Teil. Madeleine konnte nicht den Rest ihres Lebens mit einem Halsband herumlaufen und die Nanobots konnten das beschädigte Hirngewebe nicht so einfach wiederherstellen. Sie hatten dessen Struktur aber inzwischen zusammen mit dem Sensorband analysiert. In ihrer virtuellen Sicht drehte sich das Nervengewebe und zeigte die Schäden an und die möglichen Optionen. Sie nahm ihr eigenes nanonisches Implantat zum Muster und improvisierte mit Hilfe des MLJ Rechenzentrums. Es musste schnell gehen.

Maria schloss die Augen und konzentrierte sich. Die Nanobots bauten Schnittstellen auf und verbanden über ihr eigenes Implantat Teile Madeleines' Nervensystems mit ihrem. Sie etablierte die Verbindung. Es fühlte sich furchtbar an, Madeleines Körper als Echo, als verschwommenen, kranken Zwilling ihres eigenen Körpers zu spüren. Alle Wunden, die Atemnot, die vor Belastung ächzenden Organe waren ihr bewusst, sie fühlte alles, auch die Schmerzen. Ihre virtuelle Sicht zeigte die Verletzungen in Falschfarben an und sie sah deutlich, wie die Nanobots Energie und Nährstoffe aus ihrem eigenen Kreislauf zogen, um Madeleines Organe zu unterstützen. Madeleines Gedanken waren im Halbschlaf, zum Glück. Denn auch auf dieser Seite bestand eine Verbindung, der Kopf ohne Körper erlitte ansonsten vielleicht einen Schock. So nahm Madeleine im Halbschlaf Marias Körper wahr, ebenso ihre Gedanken, die Oberfläche ihres Geists. Nur Marias Innerstes blieb verborgen. Maria strahlte Zuversicht und Wärme in Madeleines Gedanken.

Sie steuerte nun beide Körper, während die Nanobots in Rekordtempo den beschädigten Bereich mit einer Variante ihres eigenen Implantats überbrückten, die sie improvisiert und virtuell aufgebaut hatte. Sie schufen diese künstliche Struktur von Grund auf neu und verbanden sie nach und nach mit Madeleines Nervensystem.

Eine Stunde später war das Schlimmste überstanden, sie war stabil und die primäre Gefahr vorbei, die Nanobots hatten die Versorgungsfunktionen der Lunge und des Gehirns wiederhergestellt. Jetzt begannen sie mit der eigentlichen Heilung und den Aufräumarbeiten. Maria schwitzte, ihr Puls war deutlich hoch gegangen durch die Doppelbelastung. Sie bat den Arzt bald, die Atemmasken der drei abzunehmen und durch normale Sauerstoffzufuhr zu ersetzen. Den Heilungsprozess überwachte sie dabei die ganze Zeit. Außerdem verlangte sie mehrere Isodrinks und Schokoriegel für sich. Die Belastung und Konzentration forderten allmählich ihren Tribut, aber es half nichts, sie hielt sich eisern wach und konzentriert.

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