Eine Frau auf Abwegen Teil 04

Beate stand nun aufrecht vor dem Spiegel, musterte sich und fühlte sich auf einmal merkwürdig angeregt und inspirierte. Ihre Inspiration und der Gedanke an Hassan ließen ihr wohliges, ja geradezu wollüstiges Wonneschauern über den Rücken rieseln. „Oh Mann, - siehst du heute wieder echt geil aus Mädchen...!", stellte sie zufrieden fest und übertrieb keineswegs der Wertung ihrer selbst. Gutgelaunt und bereits in freudiger Erwartung des Tages begann sich Beate sorgfältiger als sonst zu schminken.

Heute würde sie den ganz großen Auftritt geben und daher verbot es sich für die junge Frau ein flüchtiges Make-up aufzulegen. Sie cremte ihr Gesicht ein, legte etwas Rouge auf und wählte für ihre Augenpartie den nilgrünen Lidschatten, den Paul ihr erst neulich geschenkt hatte. Mit dem schwarzen Maskara zog sie dezent ihre Augenbrauen nach, zusammen mit dem Lidschatten verschaffte das ihren ohnehin ausdrucksstarken Augen noch eine wesentlich größere Wirkung. Sie hatte sich erst vor wenigen Tagen einen wunderbaren, rostroten Lippenstift gekauft, der hervorragend zu ihrem Haar und den katzengrünen Augen passte. Sorgfältig zog sie ihre Lippen nach, machte vor dem Spiegel einen Schmollmund und war von dem Gesamteindruck überzeugt.

Zum Schluss griff sie zu dem Flacon und benetzte sich nur dezent mit ihrem Lieblingsparfüm. Sun-Moon-Stars war ein schwerer, süßlicher Duft, der ihr ausgezeichnet stand, wenn sie Paul Glauben schenken durfte. Ihr Mann hatte das Parfüm von einer Reise mitgebracht und seit dem, war es auch sein Lieblingsparfüm, das sie aber nur selten auflegte, weil es so schwer und intensiv war.

Beate war nun perfekt geschminkt und verließ das Bad. Im Schlafzimmer holte sie ihr neues Kostüm aus dem Schrank, das sie bislang vor Paul verborgen hatte, um sich keinen peinlichen Fragen nach dessen Herkunft auszusetzen. Der kniekurze Rock saß wie eine zweite Haut um ihre Hüften, war aber keinesfalls zu eng, um sich nicht darin bewegen zu können. Der Leinenstoff des Kostüms war überaus edel gefertigt und die tiefrote Farbe, die wie alter Bordeaux schimmerte, stand ihr überaus gut. Dazu noch die blütenweiße Bluse und dann fehlte nur noch die Kostümjacke. Bevor Beate sich die Jacke überzog, legte sie sich noch eine schmale Goldkette um den Hals. Das schmale, blitzende Band um ihren Hals wirkte dezent und lenkte nur mäßig von ihrem reizenden Dekolleté ab.

Einen dazugehörigen Armreifen besaß Beate auch und sie legte den Goldreif um, nachdem sie einen Moment überlegt hatte. Nachdenklich betrachtete sie dann aber den einfachen Goldring um ihren Ringfinger. Eigentlich sagte der Ring ihr, dass sie einem anderen Mann gehörte. Paul war ihr Mann, den sie sehr liebte und es versetzte ihr einen gelinden Stich, als sich Beate darüber klar wurde, dass sie sich nicht für Paul so schick gemacht hatte.

Das Bild der jungen Frau, das sie im deckenhohen Spiegel der Schiebtür des Wandschrankes sah, wirkte etwas befremdlich auf Beate, obwohl sie sich natürlich erkannte. „Es ist angerichtet...!", sagte sie sich sarkastisch und drehte und wendete sich langsam um ihre eigene Achse, um sich genauer zu betrachten.

In diesem Moment betrat Eva das Schlafzimmer und blieb wie angewurzelt neben ihrer aufgeziegelten Mutter im Raum stehen. „Warum hast du dich so schick gemacht Mami...?", wollte die Kleine neugierig wissen und bestaunte ihre Mutter mit offenem Mund. „ Hm, - du riechst aber toll Mami...!", stellte Eva zutreffend fest und betrachtete ihre Mutter mit einer Mischung aus Bewunderung und Staunen.

Beate zog es vor Evas Fragen unkommentiert zu lassen. Sie wandte sich ihrer Tochter zu und fragte sie: „Na, - bist du fertig, - können wir jetzt zur Schule fahren?" Eva nickte emsig und stürmte aus dem Raum, um ihren Ranzen zu holen. Beate folgte ihr nur einen Moment später. Zuvor schlüpfte sie noch in die neuen Schuhe. Sie sah wirklich phantastisch aus, der Anblick war eine Wucht und die High-Heels verlängerten ihre auch so schon extrem langen Beine scheinbar bis zum Hals. Noch etwas unsicher stöckelte die Frau aus dem Raum.

Beate brauchte einige Augenblicke, bis sie sich in dem ungewohnten Schuhwerk wohl und sicher fühlen konnte. Doch dann stelzte sie betont aufreizend die Treppe herunter und nahm Eva bei der Hand, die zuerst mächtig staunte, dann aber ihrer Mutter willig aus dem Haus folgte. Beate hatte sich noch rasch ein paar Schuhe mit flachen Absätzen genommen, die für das Autofahren wesentlich angenehmer waren. „Nach der Schule wirst du von Oma und Opa abgeholt Schätzchen.", teilte sie nun Eva mit, die sich schlagartig freute und vor lauter Aufregung hüpfte. „Mami holt dich heute Abend von dort wieder ab. Ich habe heute etwas vor und werde nämlich etwas später als sonst aus der Arbeit nach Hause kommen."

Eva nickte zufrieden, ihr war das sehr recht, denn ein ganzer Tag bei den Großeltern versprach einen kurzweiligen, ereignisreichen Tag in dem sie und ihr Bruder wieder einmal so richtig verwöhnt würden. Insofern war sie ihrer Mutter keineswegs böse, dass sie heute zu den Großeltern müsste.

Beate brachte ihre Tochter rasch zur Schule und fuhr dann direkt zum Laden. An diesem Tag schien alles perfekt zu sein, denn sie fand nur wenige Schritte von Tabasis Geschäft entfernt einen Parkplatz. Als sie in gespielter Gelassenheit, aber innerlich doch einigermaßen gespannt und aufgeregt mit federnden Schritten und wippendem Po den Laden betrat musste sie unwillkürlich lächeln, als sie ihre Wirkung registrierte, die sie auf die anderen Angestellten und speziell Simone und Ersin ausübte.

Simone bekam merkwürdig starre Augen, als sie ihre Konkurrentin erblickte. Doch dann stieß sie einen gepressten Pfiff aus und rief ihr anerkennend zu: „Meine Güte, - siehst du heute toll aus, hast du was Größeres vor oder was...?" Beate gab darauf keine Antwort, sondern stöckelte an ihrem Schreibtisch vorbei. Als sie Ersins Platz passierte saß der junge Perser mit weit aufgerissenen Augen und ebenso weit offenem Mund da und starrte sie verblüfft und voller Bewunderung an. „Mach' den Mund zu...!", gab sie Ersin kess zu verstehen, „... oder willst du vielleicht Fliegen fangen...!"

Der junge Mann grinste anzüglich, schnalzte anerkennend mit den Lippen und erwiderte schlagfertig: „Ach was Fliegen, - wer ist schon so dämlich und hält sich mit Fliegen auf, wenn ein solch appetitlicher Käfer rein kommt." Beate nickte ihm zu, ihr Auftritt war ihr gelungen und sie war nun gespannt, wie der Chef reagieren würde. Da sie heute eine Stunde später als gewöhnlich angefangen hatte, herrschte im Ladenlokal bereits ziemlich viel Betrieb.

Beate beeilte sich deshalb, um an ihren Schreibtisch zu kommen und um ihren ersten Kunden zu bedienen. Obwohl sie selber förmlich darauf brannte, würde Tabasi eben zunächst auf seine Überraschung warten müssen. Er selber befand sich wahrscheinlich in seinem Büro oder war unterwegs, denn Beate konnte ihn in den Verkaufsräumen nicht entdecken.

Ihr erster Kunde an diesem Tag war ein distinguiert aussehender Herr in den Sechzigern, der sie aber gewinnend anlächelte und sich zweifellos darüber freute, dass er von einer derartigen Schönheit bedient wurde. Der höfliche Mann, - er stellte sich Beate artig als Gerhard Ternes vor, - war unverkennbar von Beate entzückt und hörte ihr nicht so recht zu, als sie seine Frage nach einem wertvollen antiken Möbelstück beantwortete.

Beate wusste nicht, ob sie sich geschmeichelt oder beleidigt fühlen sollte, zumal ihr Kunde sie ungeniert betrachtete und sie das fatale Gefühl hatte, ihr Gegenüber würde sie mit seinen Blicken ausziehen. Doch der alte Herr war ein Kavalier alter Schule und war sich aber bald darüber im Klaren, dass er Beate unschicklich anstarrte. Er riss sich zusammen, sah Beate Verzeihung heischend an und entschuldigte sich galant: „Oh Pardon gnädige Frau, ich benehme mich heute wohl ziemlich ungebührlich, aber zu meiner Entschuldigung kann ich immerhin sagen, dass ich selten mit einer so schönen Frau wie sie es sind, zu tun habe. Bitte verzeihen sie einem alten Mann, der sich nur an ihrer Schönheit erfreut..."

Beate wurde knallrot, nickte zustimmend und erwiderte etwas gönnerhaft: „Oh bitte, bitte, - solange es nur beim „Sehen" bleibt, kann ich durchaus damit umgehen. Für ihr reizendes Kompliment aber, danke ich ihnen, auch wenn sie schamlos übertreiben..."

Doch der alte Herr winkte lächelnd ab und entgegnete charmant: „Oh nein, - ich übertreibe sicher nicht gnädige Frau. Es tut meinen alten Augen wohl wieder einmal eine junge Frau zu sehen, die sich modisch und doch dabei so geschmackvoll und dezent kleidet. Nichts gegen Hosen, aber einer schönen Frau stehen Kleider oder elegante Kostüme, wie das ihre, viel, viel besser. Ich bin da ziemlich konservativ müssen sie wissen. Also nur keine falsche Bescheidenheit meine verehrte junge Frau, sie sind wahrlich eine Augenweide. Ihr Ehemann ist sicher sehr stolz auf sie, denke ich. Kann, - und, - stolz, - kann, - soll, - nein, - muss er ja auch sein...! So eine schöne Frau, - ihr Gatte ist wirklich zu beneiden und ein echter Glückspilz."

Natürlich fühlte sich Beate geschmeichelt und es gefiel ihr, dass auch andere Männer sie attraktiv und anziehend fanden. Das Lob für ihren guten Geschmack, - was ihre Kleidung anging, - ging ihr wie Öl herunter und sie schenkte dem galanten alten Gentleman nun ein bezauberndes Lächeln. Als sie den Herrn fragte, ob er das Möbel kaufen wollte, nickte dieser sofort und zückte seine Brieftasche. Sie war aus erlesenem Leder gefertigt und sicher war der Herr überaus gut betucht.

Als sie ihm den Preis nannte, nickte der Mann prompt und übergab ihr seine Kreditkarte. Staunend betrachtete Beate die Karte. Noch niemals zuvor hatte sie eine Platincard in Händen gehalten. „Sie sind eine Gefahr für jeden Kunden...!", resümierte der Gentleman amüsiert. „Wieso...?", konterte Beate verblüfft und sah den Kunden betroffen an. „Na ja, - sie lenken mich völlig von wichtigen Dingen ab. Ich kann mich überhaupt nicht auf das Geschäft konzentrieren. Tabasi ist ganz schön gerissen, mir seine bildschöne Assistentin gegenüber zu stellen. Bei ihm hätte ich nicht so rasch nachgegeben...!"

Beate platzte fast vor Stolz ob dieses unerwarteten Geständnisses. Sie hatte allen Grund stolz zu sein, denn so wie es aussah, hatte sie nicht nur einen Verehrer mehr, sondern soeben auch ein für ihn überaus vorteilhaftes Geschäft für die Firma getätigt. Doch so oder so, - sowohl Beate, als auch ihr charmanter Kunde waren mit dem Ergebnis zufrieden.

Der Gentleman bat sie noch zu veranlassen, dass die Truhe, die er soeben erstanden hatte, - an seine Adresse geliefert werden sollte. Eine Bitte, die Beate nickend bestätigte und dem Herrn noch eifrig versicherte, dass das Möbel in spätestens zwei Tagen angeliefert würde. „Schade...!", stellte der Herr fest, als er sich erhob, „... wirklich zu schade! Wenn ich nur zehn Jahre jünger wäre, könnte ich mich glatt dazu hinreißen lassen, sie zu einem exorbitanten Abendessen einzuladen."

Beate lachte amüsiert, sah den Mann feixend an und erwiderte: „Wieso zehn Jahre jünger? Mit einem so charmanten Herrn würde ich mich gerne einladen lassen. Sehr, sehr gerne sogar. Aber leider, - mein Mann, - ich denke, - er wäre so gar nicht einverstanden damit, dass ich mich mit ihnen, - hm, - verabrede." Beate ritt in diesem Moment ein Teufelchen, denn sie betonte das Wort "verabreden" besonders und so akzentuiert, dass ihr Gegenüber zweifellos erkennen musste, dass sie so abgeneigt gar nicht einmal war, sich mit ihm zu verabreden. „Zu schade...!", gab der Gentleman bedauernd und sichtlich betrübt zurück. „... ich meine damit natürlich nicht ihren Gatten meine Liebe. Oh nein, - den Mann kann ich sehr gut verstehen, dass er ihnen keinen Abend erlaubt."

Beate neckte ihn noch eine Weile weiter, legte ihren Kopf schief und hakte kess nach: „So...? Was meinen sie dann mein Herr...?" Der Herr lachte vergnügt, seine Augen blitzen und für einen Moment glaubte Beate in ihnen den jungen Casanova von einst darin zu erkennen, der er sicher einmal gewesen war. „Oh bitte verstehen sie mich nicht falsch, - aber ich fürchte, - das Dine würde mir überhaupt nicht bekommen. Oh nein, - ganz bestimmt nicht! Besonders später, wenn wir unser „Dessert" genießen würden, spätestens dann, hätte ich sicher so meine Probleme mit ihnen, - äh, - mit der Verdauung, - meine ich natürlich."

Er seufzte tief und lächelte wissend, dann sprach er in gespielter Resignation: „Ach was, - vorbei ist vorbei...! Ein alter Mann wie ich sollte seine Grenzen kennen und nicht mehr an derartigen „Süßspeisen" naschen wollen. Das übersteigt garantiert meine derzeit noch vorhandenen, - hm, - „Fähigkeiten". Schade, zehn Jahre weniger und... ach was, - wie ich ja bereits sagte, - es ist wirklich zu schade...!" Der Gentleman sah Beate aus scheinbar betrübten Augen an. Doch das amüsierte Glitzern sagte Beate natürlich sofort, dass ihr Gegenüber kein Kind von Traurigkeit war und an welches „Dessert" genau der alte Herr in diesem Moment dachte.

Beate ordnete noch rasch die Unterlagen, als der Gentleman sich verabschiedet hatte. Flüchtig nahm sie eine Bewegung wahr, als sie den Kaufvertrag in die Akten einsortierte. „Morgen Cheffe...!", rief sie Tabasi zu, der eilig zu Ersins Schreibtisch ging und sie offenbar noch nicht wahrgenommen hatte.

Hassan Tabasi war etwas in Druck und wollte unbedingt mit seinem Neffen reden. In Gedanken schwer beschäftigt hatte er Beate deshalb übersehen und erwiderte nur knapp ihren Gruß: „Ja, ja, selber guten Morgen...!" Er war schon drei Schritt an ihrem Schreibtisch vorbei, als er plötzlich abstoppte, stutzte, und sich dann langsam zu Beate umdrehte.

Beate selber drehte sich in ihrem Bürostuhl zu ihm, lehnte sich betont lässig zurück und schlug dann ziemlich aufreizend ihre langen Beine übereinander. „Liebe Güte,- was, - was, - hast du Töne...? Toll, - alle Achtung...!", gab Hassan verblüfft von sich und erkannte die graue Maus von einst nicht mehr wieder. Beate freute sich diebisch über die Überraschung, die sie Hassan bereitete und gab sich völlig unverfänglich. Allerdings registrierte sie mit unverhohlener Genugtuung die Stielaugen, die Tabasi machte. Offensichtlich schien er überaus beeindruckt zu sein.

Plötzlich fiel beiden auf, dass es um sie herum merkwürdig still im Raum geworden war und dass jedermann sie neugierig anstarrte. Die peinliche Stille war förmlich mit Händen zu greifen. Tabasi riss sich zusammen, sah sich kampflustig im Raum um und tönte raumfüllend: „Was' n los hier...? Nix zu tun oder was...?"

Alles druckte sich wie unter Beschuss und das geschäftige Klappern der Computertastaturen setzte schlagartig wieder ein. Tabasi grinste breit, er fühlte sich als Platzhirsch bestätigt. Nur das etwas überheblich, breite Grinsen seines Neffen störte ihn ein wenig. „Ich muss mit dir reden Neffe...!", sprach er ihn an und eilte zu seinem Schreibtisch. An Beate gewandt sagte er halb laut: „Wir sprechen uns etwas später...!" Das war keine Drohung, eher ein Versprechen und Beate nickte zustimmend. „Natürlich, wann immer sie es wünschen, Herr Tabasi." Das servile „Herr Tabasi „kam ihr aber ölig glatt und betont akzentuiert über die Lippen.

Hassan fühlte sich verstanden, grinste vergnügt, doch sein Blick wurde ernster, als er den Schreibtisch seines Neffen erreichte. Er wechselte einige Worte mit seinem Neffen. Doch als es wieder still im Raum wurde, war ihm klar, dass zu viele das Gespräch mit anhören konnten. „Komm Ersin, gehen wir in meine Büro hinüber", forderte er seinen Neffen auf, der seufzte und sich sofort erhob. Schade, aber einige hätten zu gerne gehört, worüber die Tabasis zu reden hätten.

Der Vormittag verlief leider sehr geschäftig und bis zur Mittagspause bot sich keine Gelegenheit für Tabasi Beate zu sich zu rufen. Auch sie selber hatte an diesem Vormittag viel zu tun. Kurz vor halb zwei kehrte aber Ruhe ein und der Laden wurde, wie üblich, zwecks Mittagspause bis drei Uhr geschlossen. Ersin schnappte sich Simone und verließ mit ihr den Laden.

Beate wusste bereits, dass die zwei das Mittagessen gemeinsam einnehmen wollten und ganz sicher würde das Pärchen aber danach den Weg zu Ersins Wohnung einschlagen, wo man das „Dessert" einnehmen würde. Ersin hatte sich inzwischen angewöhnt Simone in seine Wohnung mitzunehmen, weil er dort ungestört mit ihr vögeln konnte. Sein Reich lag nur drei Blocks vom Laden seines Onkels entfernt und die Mittagpause reichte demnach völlig für einen intensiven Quicky, oder auch zwei davon aus.

Auch die anderen Angestellten verließen den Laden um irgendwo das Mittagessen einzunehmen. Nur Beate blieb an diesem Tag im Geschäft zurück. Hassan Tabasi hatte ihr schon vor zwei Stunden heimlich gesagt, dass sie im Geschäft bleiben sollte. Normalerweise wäre Beate zu Beginn der Mittagpause nach Hause gefahren, da sie ja nur halbtags arbeitete. „Wenn du nach Hause gehst Beate, vergiss' bitte abzuschließen...!", hatte Ersin sie noch gebeten, als er mit Simone am Arm den Laden verließ.

Beate nickte bejahend um sich gleich darauf wieder ihrer Arbeit zu widmen. Nachdem alle Angestellten das Geschäft verlassen hatten, war es völlig still im Raum. Beate erhob sich nun und ging zur Eingangstür. Konspirativ warf Beate noch einen hastigen Blick durch die Tür, bevor sie innerlich schmunzelnd das Geschäft abschloss. Nicht wie gewöhnlich von außen, sondern an diesem Tag von innen.

Hassan Tabasi benutzte den Haupteingang zum Geschäft dann nicht, wenn er, - was öfter vorkam, - unbemerkt von seinen Angestellten das Haus verlassen wollte. Gewöhnlich verließ er sein Geschäft in der Pause oder wenn er rasch etwas zu erledigen hatte, durch den Haupteingang seins Büros. Zumeist verbrachte er die Mittagspause aber in seiner an die Büroräume angrenzenden Wohnung.

Beate wusste deshalb, dass Hassan Tabasi entweder noch in seinem Büro saß oder sich bereits in seiner Wohnung aufhielt. Sie klopfte kurz an die Tür zu seinem Büro und betrat dasselbe, ohne erst eine Antwort abzuwarten. Wie sie vermutet hatte, saß der Perser noch hinter seinem Schreibtisch. Hassan erledigte gerade die Post. Ohne zunächst von ihr Notiz zu nehmen, sah er die Schreiben durch. Dann aber bemerkte er Beate und deutete, ohne hoch zu sehen, mit der Hand flüchtig auf einen der beiden vor seinem Schreibtisch postierten Sessel.

Als Beate Platz nahm, murmelte er ihr leise zu: „Einen Moment noch bitte, - bin gleich fertig Beate."

Beate ließ ihn gewähren und betrachtete ihren Chef neugierig bei seinem Tun. Entspannt und lässig zurück gelehnt saß sie in ihrem Sessel und schlug ihre langen Beine übereinander. Dass dabei ihr Rock hoch rutschte registrierte sie zwar, doch sie beließ es dabei und versuchte nicht den Rocksaum herunter zu ziehen. Damit präsentierte sie Hassan ihre vollendeten Gehwerkzeuge bis weit zu den Strumpfansätzen ihrer halterlosen Seidenstrümpfe und ihren festen Oberschenkeln hinauf.

Es dauerte nicht lange und Hassan schob die Unterschriftenmappe zur Seite. Jetzt konnte er sich seiner Angestellten widmen. Wohlgefällig betrachtete er Beate eingehend, ohne ein Wort zu sagen. Stumm musterte er die junge Frau, die überaus verführerisch in ihrem Sessel saß, seine lüsternen Blicke sehr wohl registrierte und sich ihrer erotischen Wirkung auf den Mann durchaus bewusst war. „Schade...!", unterbrach Hassan sein Schweigen plötzlich, „... es ist schon halb zwei, - sicher wirst du jetzt nach Hause fahren?"

Tabasi war mehr als überrascht, als Beate abwehrend ihren Kopf schüttelte. „Musst du nicht nach Hause, - ich meine, - die Kinder...?" Beate wehrte lachend ab, erwiderte prompt: „... sind bestens versorgt...!" Da Hassan sie verständnislos ansah, klärte sie ihn schließlich auf: „Eva und Thilo verbringen den Tag nach der Schule bei den Großeltern. Ich hole sie später von dort ab." Hassan war überrascht, aber sofort sichtlich erfreut, wollte nun aber wissen: „Was heißt bei dir später...?"

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