Eine Frau auf Abwegen Teil 03

„Hier bitte, das ist sicher ein außergewöhnlich elegantes Paar...", stellte die Verkäuferin Beate ein Paar Schuhe vor. Das Schuhwerk war tatsächlich wunderschön. Es gefiel Beate auf Anhieb und Tabasi nickte anerkennend, als er die High-Heels in den Händen der Verkäuferin sah. Instinktiv hatte die Frau erkannt, was Tabasi wünschte. Die Kostüme waren Figur betonend geschnitten und die Röcke gingen Beate bis knapp zu den Knien. Dazu passten einfach nur elegante High-Heels mit extrem hohen Absätzen, wie das angebotene Paar. Beate verguckte sich sofort in die Schuhe, schluckte aber schwer, als sie auf dem Preisschild erkannte, dass dieses Paar knapp fünfhundert Euro kosten sollte. „Nimm' sie ruhig, probier die Schuhe doch einmal an...!", forderte Hassan sie freundlich auf. „Der Mann ist total verrückt geworden...", stellte Beate in Gedanken fest, „... so viel Geld, - bloß für ein Paar Schuhe...!" Trotzdem nahm sie das Paar wie berauscht entgegen. Beate setzte sich rasch auf einen Hocker und probierte das Paar aus. Sie passten, als ob sie für sie gemacht worden wären. Tabasi schmunzelte hintersinnig, als er Beates glimmende Augen erkannte, mit denen sie sich und ihre langen Beine im Spiegel musterte. Der Anblick der wohlgeformten Gehwerkzeuge ließ aber auch ihn ins Schwärmen geraten. Beate saß auf dem Hocker, drehte und wendete sich grazil, um ihre Füße und Schuhe aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können. Die Schuhe waren prächtig und nun wollte Beate auch ausprobieren, ob sie darin laufen konnte.

Sie erhob sich und stelzte einige Schritte durch den laden. Dabei wurde sie von Tabasi total fasziniert beobachtet. Die natürliche Anmut der jungen Frau, - ihre unendlich langen Beine, - wurden durch die hohen Schuhe noch besonders betont. Beate bewegte sich absolut sicher auf den hohen High-Heels und mit der gelassenen Anmut einer schlanken Gazelle durch den Laden. „Das Paar nehmen wir schon mal...!", rief Hasan der Verkäuferin leise und ohne sie anzusehen zu, denn er konnte seinen Blick unmöglich von Beate abwenden, die mit wippendem Po und unendlichen lang erscheinenden Beinen vor ihm herum stöckelte. Eine junge Verkäuferin brachte auf Veranlassung der erfahreneren, älteren Kollegin weitere Schuhe, die Beate nun nacheinander probierte. Am Ende erging es ihr wie mit den Kostümen. Beate konnte sich einfach nicht entscheiden, welches Paar sie nehmen sollte. Wieder nahm Tabasi ihr die Entscheidung ab und deutete auf drei verschiedene Paare. „Das, - das, - und das nehmen wir auch...!" Rasch gesprochen und fast fünfzehnhundert Euro wechselten nun den Besitzer. Hassan hatte in nicht einmal zwei Stunden ein kleines Vermögen für Beate ausgegeben. Sie selber lächelte ihn dankbar an und schien restlos perplex, aber auch glücklich zu sein.

Hassan, - ganz Gentleman alter Schule, - trug die prall gefüllten Tragetaschen, als sie das Geschäft verließen. Beate folgte ihm überglücklich, stand aber noch wie unter Schock, denn sie konnte immer noch nicht so recht begreifen, dass Tabasi derart viel Geld für sie ausgegeben hatte. Beate hatte ihn ja an der Kasse beobachten können und deshalb genau gesehen, dass Hassan für ihre sündhaft teuren Kleider und Schuhe das Mehrfache von dem bezahlt hatte, dass ihr Mann Paul normalerweise im Monat brutto verdiente. Offenbar bedeutete sie Tabasi doch wesentlich mehr, als sie ursprünglich angenommen hatte. Entgegen ihrer Vermutungen sah er erstaunlicherweise in ihr keinesfalls nur so eine Art sexuelles Fast-Food, um sich bei ihr hin und wieder mal auf die Schnelle abreagieren zu können. Durch die generösen Einkäufe sichtlich beeindruckt und total entwaffnet, verstieg sich Beate nun in eine eher fatalistische Bewertung ihrer Lage. Ihr Chef war wirklich überaus großzügig gewesen und nun erschien es Beate im Gegenzug unangemessen sich ihm gegenüber kleinlich zu zeigen. Da sie sich nun einmal mit Hassan Tabasi eingelassen und mit ihm gevögelt hatte, nahm sie die unumstößliche Tatsache Ehebruch begangen zu haben ziemlich gelassen hin. Das war in diesem Moment und in dieser Lage doch nur der Versuch von ihr, sich irgendwie eine Rechtfertigung zu verschaffen, um wenigstens halbwegs gedanklich damit klar zu kommen, dass sie zum ersten Mal seit ihrer Heirat fremd gegangen war und Paul ausgerechnet mit ihrem Chef betrogen hatte. Je länger Beate darüber nachdachte, umso müßiger erschien es ihr aber, sich jetzt noch über bereits vergossenen Wein unnötig zu echauffieren. Sie war eben leider schwach geworden und betrachtete sich, - zugegeben in ziemlich positivistischer Auslegung der Gegebenheiten, - lediglich als gefallenen Engel.

Obwohl er mit keinem Wort dergleichen erwähnte, war sich Beate natürlich durchaus bewusst, dass Tabasi für seine bewiesene Großzügigkeit ein adäquates Entgegenkommen ihrerseits erwartete. Der Mann wollte schließlich etwas für sein Geld haben, das er soeben bezahlt hatte. Allerdings war sich Beate in diesem Moment ebenso sicher, dass Hassan bereits insgeheim damit rechnete, dass sie es auch dann wieder mit ihm tun würde, selbst wenn er sie nicht reich beschenkt hätte. Beates Einschätzung war in dieser Hinsicht durchaus realistisch zu nennen, denn sie hatte sich schon vor dem Einkaufsbummel mehr oder weniger damit abgefunden das sie heute wieder mit Hassan Tabasi schlafen würde. Eine Erkenntnis, die Beate nun doch innerlich etwas beunruhigte, da sie wohl nicht ganz zu Unrecht vermutete, künftig noch höheren Ansprüchen genügen zu müssen, denen sie unmöglichen genügen konnte und auch nicht genügen wollte. Beate nahm sich deshalb vor, mit Hassan Tabasi darüber zu reden. Natürlich war sie ihm sehr dankbar für die schönen Kleider und Schuhe, die er ihr geschenkt hatte. Aber mehr als mit ihm ein paar vergnügliche Stunden im Bett zu verbringen, konnte und wollte Beate im Gegenzug Hassan nicht versprechen. Beate befürchtete, dass Hassan sich in sie verliebt hatte und nun wesentlich mehr von ihr wollte. Obwohl er ihr etwas anderes versprochen hatte. Andererseits sagte sie sich, dass Tabasi sehr vermögend war und sich derartige Geschenke durchaus erlauben konnte. Wenn er ihr damit lediglich sein Wohlwollen beweisen wollte und sie nicht dazu drängen wollte mehr zu geben, als sie zu geben bereit war, könnte sie durchaus einige Zeit damit leben.

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