Die schöne Keltin Teil 02

„Wie kommt es, dass ein so junges und hübsches Mädchen zur Stammesführerin wird? Zumal dein Vater noch lebt und sich guter Gesundheit erfreut", wollte Tethra wissen.

Sie erzählte ihm in groben Zügen, wie es dazu gekommen war, dass sie die Führung des Stammes übernommen hatte.

„Und wie war das bei dir? Wie alt warst du, als du den Stamm übernommen hast?", stellte Icauna eine Gegenfrage.

„Mein Vater wurde von einem Bären angefallen und getötet. Ich war damals 24 Jahre alt und damit zwar ebenfalls noch recht jung, aber doch schon etwas älter als du. Es war schon für mich nicht einfach, von heute auf morgen diese wichtige Rolle zu übernehmen. Dabei waren wir in einer Zeit, in der es keine größeren Herausforderungen oder Schwierigkeiten gab. Deshalb kann ich gut nachfühlen, wie schwierig es für dich war, dieses Amt zu übernehmen und dann auch noch gleich nach Rom fahren zu müssen", erzählte er.

„Man wächst wohl an den Aufgaben", meinte Icauna und beendete so das Gespräch.

Sie ritten den ganzen Tag über durch das bergige Gebiet des Apennins, den sie überqueren mussten. Icauna prägte sich den Weg ein und prüfte ständig, ob er für den Treck nach Norden geeignet war. Sie plauderten aber auch über Vieles, meist waren es belanglose Dinge. Icauna fiel dabei auf, dass in den Augen Tethras ein Leuchten war. Er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie zwei sich doch noch näherkommen könnten. Aber er wurde nicht zudringlich, was sie ihm hoch anrechnete. Während des Ritts hatte Icauna Zeit, sich Tethra einmal genauer anzuschauen. Er war ein recht stattlicher Mann, hatte kräftige Arme und er war mit 1,75 m relativ groß.

Am Abend schlugen sie an einem kleineren Fluss das Lager auf. Sie hatten genügend Proviant mitgenommen, um sich ein Abendmahl bereiten zu können. Nach dem Essen wollte sich Icauna den Staub vom Körper waschen und ging etwas abseits, um im Fluss zu baden. Dabei zog sie sich nackt aus, ging in die Mitte des Gewässers und tauchte unter. Sie hatte den Eindruck, als würde sie dabei beobachtet, konnte aber zunächst nichts Verdächtiges ausmachen. Das kühle Nass war nach einem Tag auf dem Pferd ausgesprochen wohltuend und sie ließ sich länger im Wasser treiben, als dies für das reine Waschen notwendig gewesen wäre. Das Wasser weckte in ihr die Sehnsucht nach dem Bergsee. Sie machte Purzelbäume im Wasser, sie tauchte ab, war ausgelassen und schwamm ein ganzes Stück den Flusslauf hinauf und dann wieder zurück. Als sie dabei um die letzte Biegung kam, entdeckte sie am Ufer eine Gestalt. Es war Tethra, der offenbar dabei war, sie zu beobachten. Icauna machte sich deutlich bemerkbar und Tetra verschwand wieder in der Ufervegetation.

„Hat dir gefallen, was du gesehen hast?", neckte sie ihn als sie ins Lager zurückkam.

„Ja, doch! Du bist eine echte Schönheit. Aber ich wollte nur auf dich Acht geben und nicht ...", versuchte er sich zu rechtfertigen.

„Schon gut, ich bin kein kleines Mädchen mehr. Ich weiß, wie Männer denken", lächelte sie geheimnisvoll zurück.

Danach ließ sie ihn stehen und machte sich ihr Lager für die Nacht zurecht. Sie legte sich hin und schlief ein. Sie und Tetra brauchten aufgrund ihrer Position keine Wachen zu übernehmen, auch wenn Icauna das nicht ungern getan hätte. Sie wollte nicht etwas Besonderes sein, sondern ihren Männern zeigen, dass sie eine von ihnen war. Aber da Tethra sehr auf seine Rolle als Stammesführer pochte, hatte auch sie sich in diese Rolle hineingefunden.

In den nächsten Tagen setzt die Gruppe ihren beschwerlichen Weg fort. Dabei hielt sich Tethra auffallend häufig in der Nähe von Icauna auf. Das Mädchen versuchte immer dann zu baden, wenn es dort, wo sie das Nachtlager aufschlugen, auch die Gelegenheit dazu gab. Sie genoss es, sauber zu sein. Für sie war das Baden aber auch Entspannung und Erholung von den Strapazen. Bei diesen Gelegenheiten hatte sie immer das Gefühl, sie würde beobachtet. Allerdings war Tethra offenbar vorsichtiger, denn sie konnte ihn außer am ersten Abend, nicht mehr im Ufergras entdecken.

Die Reise war lang und beschwerlich. Glanis und sein Stamm lebten im Bereich von Bergamo. Die Stämme von Glanis und Tethra waren Stämme, die sich sehr ähnlich waren, da sie dieselbe Abstammung hatten. Nachdem die Gruppe den Apennin überquert hatte, mussten sie den Weg durch die Poebene fortsetzen. Dies war in dem recht weitläufigen Fluss- und Sumpfbereich des Po, einigermaßen beschwerlich. Icauna machte dabei erstmals mit den Mücken und ihren lästigen Stichen Bekanntschaft. An dieses feuchte Klima musste sie sich erst gewöhnen. Es war nicht zu vergleichen mit dem trockenen und sehr angenehmen Klima des Apennins.

Als sie nach einigen Tagen der Reise das Lager Glanis erreichten, war Icauna sehr aufgeregt. Von den nun folgenden Gesprächen würde Vieles abhängen. Sie hatte wenig Zweifel daran, dass ein oder zwei Stämme aus dem Süden hier in der Nähe eine neue Heimat finden könnten. Weit schwieriger erschien es ihr, dass er sie als Stammesführerin anerkennen würde und vor allem, ob er sich am Kampf gegen die Römer beteiligen werde.

Die Begrüßung war freundlich, wenn auch etwas zurückhaltend. Sie wurden zu Glanis geführt, der sie mit großem Respekt willkommen hieß, was aber bereits die Höflichkeit vorschrieb. Anschließend wurde den beiden eine gemeinsame Hütte zugewiesen. Dies war zwar so üblich, dass befreundete Stammesführer in einem Haus untergebracht wurden, aber damit zeigte Glanis auch, dass er Icaunas besonderer Lage als Frau so gar nicht Rechnung tragen wollte. Sie selbst hatte damit zwar kein Problem, denn schließlich hatte sie schon öfter die Nacht mit Männern im selben Lager verbracht. Auch hatte Tethra sie bereits nackt gesehen, da er sie ja beim Baden ausspioniert hatte. Aber die gemeinsame Unterbringung nährte ihre Sorgen, Glanis würde sie nicht ihrer Rolle entsprechend akzeptiert.

Tethra grinste belustigt, als sie gemeinsam die Hütte bezogen. In seinen Augen standen die Lust und das Verlangen deutlicher denn je zu lesen. Instinktiv wusste Icauna, dass er es nun versuchen werde, sich an sie heranzumachen. Aber sie wollte nicht, sie wollte diesmal standhaft bleiben. Nicht, dass sie Tethra nicht als attraktiven Mann gesehen hätte. Er war sogar äußert attraktiv und sicher ein Frauenschwarm. Aber sie wollte für Camulos standhaft bleiben. Bereits ihre Eskapaden mit dem Druiden und dem Konsul waren ihr unangenehm gewesen und sie hatte deswegen ein schlechtes Gewissen. Damals hatte es jedoch einem bestimmten Zweck gedient. Doch diesmal musste es auch ohne irgendwelche, sexuelle Zugeständnisse gehen.

„Hätte nicht gedacht, dass wir uns ein gemeinsames Lager teilen würden", sagte er recht anzüglich.

„Wir teilen uns kein Lager, wir werden in zwei getrennten Ecken des Raumes schlafen", stellte Icauna energisch klar.

Das schien den Hoffnungen Tethras erstmal einen Dämpfer verpasst zu haben, aber ganz ausgestanden war die Sache noch nicht. Das konnte das Mädchen deutlich spüren.

„Lass uns zum Essen gehen, du hast sicher auch Hunger", lenkte Tethra vom Thema ab.

Sie gingen dann auch zum separaten Lagerfeuer, das auch hier für die Stammesführer vorbereitet worden war. Die gebotenen Speisen waren köstlich und Icauna hatte riesigen Hunger. Wie auch Tethra griff sie herzhaft zu und ließ es sich schmecken. Glanis, der mit ihnen aß, bemerkte dies mit einem Schmunzeln und es besänftigte ihn sichtlich.

„Für eine junge Frau hast du großen Hunger", grinste er sie an.

„Wir hatten einen langen Weg und haben dabei meist nur schnelle Mahlzeiten eingenommen. Hier aber mit so vielen neuen und köstlichen Gerichten verwöhnt zu werden, regt den Appetit an", antwortete sie freundlich.

„Wir leben hier in einem ganz anderen Gebiet mit einem ganz anderen Angebot an Lebensmitteln. Es freut mich, dass du so offen für Neues bist", erwidert er genauso freundlich.

Aber die Höflichkeit beschränkte sich lediglich auf die Alltagsdinge. Als es dann zum wahren Grund ihres Kommens und ihre Rolle als Stammesführerin kam, machte Glanis wieder dicht und wurde deutlich unfreundlicher.

„Ich werde nie Männer meines Stammes unter die Führung einer Frau stellen", machte er sehr schnell seinen Standpunkt klar, nachdem Icauna auf den Grund ihres Besuches angesprochen, diesen kurz darlegte.

„Aber Icauna hat in mehreren Situationen ihre große Klugheit und Tapferkeit bewiesen. Sie hat gegen Räuber, Römer und einen Bären gekämpft und sie hat versucht mit den Römern zu verhandeln. Es stimmt, sie ist eine Frau und sie ist auch noch sehr jung. Aber sie ist durchaus in der Lage, ihre Rolle als Stammesführerin auszufüllen", griff Tethra in die Diskussion ein.

„Das ist mir egal, sie ist eine Frau und ein scharfer Zahn nebenbei. Du verteidigst sie nur, weil du ihr deinen Schwanz hineinstecken willst", konterte Glanis. Er nahm sich offenbar kein Blatt vor den Mund.

„Aber Glanis, so kannst du doch nicht sprechen, wenn eine Frau anwesend ist", gab sich Tethra schockiert über die Ausdrucksweise.

„Unabhängig davon, ob sie eine Frau ist oder nicht, sie will Stammesführerin sein und als solches hat sie mit meiner Sprache und mit den übrigen Gepflogenheiten bei solchen Treffen klarzukommen. Sonst ist sie fehl am Platz", blieb Glanis ungerührt.

„Glanis, ich verlange keine Sonderbehandlung und wenn du so sprechen willst, wie du es gewohnt bist, dann stört mich das nicht. Ich bin nun mal Stammesführerin und werde meinen Pflichten und Aufgaben gerecht werden. Genau deshalb bin ich auch hier. Ich würde aber vorschlagen, wir genießen heute dieses köstliche Mahl und beginnen morgen die Gespräche, so wie das auch die Tradition unserer Völker verlangt. Ich habe dich nur jetzt schon mit meinen Anliegen belästigt, da du mich danach gefragt hast", entgegnete Icauna freundlich.

„Du kennst die Gepflogenheiten und respektierst sie. Das spricht für dich. Aber an meiner Haltung wird sich auch morgen nichts ändern", stellte Glanis klar.

Der Abend wurde recht vergnüglich, die drei plauderten über alles Mögliche und Tethra gab die Geschichte vom Kampf Icaunas gegen den Bären zum Besten. Glanis zeigte sich beeindruckt und wollte es zuerst kaum glauben, dass das zierliche Mädchen es mit einem Bären aufgenommen hatte. Aber Tethra unterstrich, dass sich der Kampf vor den Augen des gesamten Stammes abgespielt hatte und es keinen Zweifel darüber gebe.

„Wie kann man gegen einen Bären kämpfen. Das wagt nur selten ein Mann", staunte Glanis.

„Mir hat nur meine Schnelligkeit geholfen. Noch bevor der Bär begreifen konnte, was geschah, hatte ich ihm das Messer in die Brust gerammt und war schon wieder zur Seite gesprungen", erklärte Icauna lapidar.

„Na ja, aber wer greift denn schon freiwillig einen Bären an?", blieb Glanis weiter ungläubig.

„Wenn der Bär zwei Menschen bedroht, muss man doch eingreifen", antwortete Icauna und es klang fast naiv.

„Aber du hast dafür dein eigenes Leben riskiert!", warf der Stammesführer ein.

„Man kann doch nicht kampflos aufgeben?", warf sie ein. Bei diesen Worten schien es, als meinte sie etwas anderes, als den Kampf gegen den Bären.

Tethras Absicht, Glanis vom Mut und der Klugheit Icaunas zu überzeugen, war ihm gelungen. Ob das aber etwas an seiner Grundeinstellung Frauen gegenüber ändern würde, musste erst der nächste Tag zeigen. Auf jeden Fall verstanden sich die drei eigentlich recht gut. Sie plauderten noch über die verschiedensten Dinge und tauschten allerlei Tratsch aus. Beim Tratsch blieb Icauna eher außen vor, denn sie kannte nicht alle über die sich Tethra und Glanis Informationen austauschten. Aber zumindest schien sie in diesem Kreis akzeptiert zu werden. Tethra trank etwas viel Met und versuchte auch Icauna zum Trinken zu bewegen. Sie aber folgte dem Rat Taranis. Sie machte zwar mit, nippte aber nur am Krug und war am Ende des Abends immer noch nüchtern, während die beiden Männer schon deutliche Anzeichen eines Rausches zeigten. Dementsprechend rüde wurden die Gespräche und Icauna versuchte der Höflichkeit wegen mitzuhalten.

Als die Runde sich schließlich zum Schlafen zurückzog, wünschet Glanis den beiden eine Gute Nacht. Icauna umarmte er und begrabschte sie ganz ausgiebig. Sie ignorierte dies aus taktischen Gründen und zog sich zurück, sobald sie den Händen entkommen war, die sie überall betatscht hatten. Das sollte für diesen Abend aber noch nicht alles gewesen sein. Tethra ging mit ihr in ihre Unterkunft und legte dabei besitzergreifend den Arm um die Taille.

„Und jetzt lassen wir es krachen", meinte er, als sie in ihrer Hütte waren.

„Wir lassen es überhaupt nicht krachen. Wir gehen jetzt brav schlafen", antwortete Icauna und begann damit, einige Felle vom großen Lager zu nehmen und in einer Ecke ein zweites, kleineres vorzubereiten.

„Was machst du da? Zieh dich aus und komm zu mir", lallte Tethra.

„Du kriegst ihn ja nicht einmal mehr hoch. Sei brav und geh endlich schlafen", forderte ihn Icauna ruhig auf.

„Für dich reicht mein Schwanz allemal. Jetzt spiel nicht die Prüde", wurde der Stammesführer aggressiver und hielt sie von hinten fest. Dabei griff er mit einer Hand auf ihren rechten Busen und begann diesen zu quetschen und zu kneten.

„Du ekelhafter Typ. Nimm sofort die Finger von mir!", wurde nun auch Icauna ärgerlich.

„Oder was? Was willst du denn sonst machen, du Schlampe", tönte der Gallier.

Icauna erkannte den Ernst der Situation, entwand sich geschickt dem Betrunkenen und rammte ihm ihr Knie hart zwischen die Beine. Tethra jaulte auf wie ein geschlagener Hund und sank jammernd und wimmernd zu Boden.

„Wage es ja nicht noch einmal, mich eine Schlampe zu nennen oder mir Gewalt anzutun", fauchte Icauna und ließ ihn einfach liegen.

Sie selbst bereitete ihr Lager abseits von seinem vor und legte sich nieder. Tethra hingegen wälzt sich vor Schmerzen auf dem Boden vor seinem Lager. Erst nach einiger Zeit krabbelt er auf die Felle und bliebt dort wimmernd liegen. Icauna bleibt die ganze Nacht wachsam und versuchte so gut es ging auszuruhen. Trotzdem hatte sie die ganze Nacht einen sehr leichten Schlaf und schreckte bei jedem Geräusch auf. So betrunken, wie der Mann war, konnte sie nichts ausschließen und wollte sich auch nicht überraschen lassen. Aber Tethra war entweder nicht mehr in der Lage, Icauna erneut anzugreifen oder ihr Angriff hatte ihm den Kopf wieder zurechtgerückt.

Icauna ging am nächsten Tag bereits zum Frühstück, als Tethra noch schlief. Sie genoss den kühlen Morgen, denn schon in den letzten Tagen hatte sie bemerkt, dass es in der Ebene am Tag schwül und drückend heiß werden konnte. Das Mädchen ließ sich das Frühstück schmecken und braute sich ihren Sud gegen eine mögliche Schwangerschaft. Nach dem nächtlichen Angriff erschien ihr dies wichtiger denn je.

Als erster kam Glanis zum Frühstück. Er zeigte deutliche Spuren eines Katers, aber Icauna ließ sich nicht anmerken, dass ihr das aufgefallen wäre. Sie versuchte ein unverfängliches Gespräch zu beginnen und Glanis konnte halbwegs mithalten. Als Tethra zu ihnen stieß, sah er fürchterlich aus. Er klagte über starke Kopfschmerzen und es war ihm deutlich anzumerken, dass zwischen ihm und Icauna etwas vorgefallen war. Es war ihm aber nicht anzusehen, ob ihm das Vorgefallene peinlich war oder ob er sauer war, dass Icauna seinen Avancen ein jähes Ende bereitet hatte.

Nach dem Frühstück begaben sich alle drei in den Eichenhain, wo traditionell die formellen Gespräche zwischen den Stammesführern abgehalten wurden. Icauna versuchte nochmals zu erklären, welche Gefahren von den Römern ausgehen würden und versuchte auch Glanis zu überzeugen, dass es durchaus auch im Interesse seines Stammes wäre, die Römer zumindest jenseits des Apennins zu halten. Sie erläuterte ihm auch ihre Taktik der kleinen Nadelstiche zur Verunsicherung der Legionäre und der möglicherweise in den Kelten-Gebieten angesiedelten Bevölkerung.

„Was du sagst, klingt durchaus vernünftig. Aber du bist eine Frau und verstehst deshalb nichts von Krieg und Schlachten. Ich stimme gerne zu, dass Stämme aus dem Süden sich in unserer Nähe ansiedeln, sofern sie sich uns anschießen und mit uns zusammenarbeiten. Das kann durchaus unsere Position gegen mögliche Angreifer stärkt. Aber meine Kämpfer werde ich niemals einer Frau unterstellen", warf Glanis ein.

„Warum soll eine Frau nicht kämpfen können. Ich habe es bewiesen und bin davon überzeugt, dass ich mein Volk besser in den Kampf gegen die Römer führen kann, als mein Vater, der dafür zu zögerlich gewesen wäre", hielt ihm Icauna entgegen.

„Es würde meinem Stolz und dem Stolz meiner Männer widersprechen, wenn sie Befehle von einer Frau annehmen müssten", bleib Glanis stur.

Es entbrannte eine heftige Diskussion zwischen Glanis und Icauna über die Führungsqualitäten von Männern und Frauen. Tethra hielt sich auffallend zurück und brachte sich kaum in die Diskussion ein. Icauna hatte den Verdacht, dass sie durch ihre Abwehr vergangene Nacht, die Fürsprache Tethras verspielt hatte.

„Was ist, wenn deine Kämpfer unter der Führung anderer Stammesführer gegen die Römer ziehen und damit nicht meinem direkten Befehl unterstehen?", schlug Icauna schließlich vor.

„Das ändert auch nichts, denn irgendwie bleibst du in die Befehlskette integriert und irgendwie sind sie dann doch deinem Befehl unterstellt, wenn auch indirekt", warf Glanis ein.

„Was könnte ich tun, um dich doch noch umzustimmen. Wie kann ich dir meine Fähigkeiten unter Beweis stellen?", wand sich nun Icauna fragend an Glanis, weil sie keinen anderen Ausweg mehr wusste.

„Wir machen einen Wettkampf", meinte er gefährlich leise nach einer ganzen Weile, in der er nachgedacht hatte.

„Was für einen Wettkampf?", wollte Icauna sofort wissen.

„Du gehst morgen früh nach dem Frühstück, ohne Waffen und ohne Werkzeug in den Wald. Ich lasse dir eine halbe Stunde Vorsprung und gehe dich anschließend suchen. Wenn es dir gelingt, dich vor mir zu verstecken, dann stelle ich Männer im Kampf gegen Rom zur Verfügung", meinte Glanis.

„Und wenn es dir gelingt, mich aufzuspüren?", wurde Icauna misstrauisch.

„Wenn ich dich erwische, dann ficke ich dir das Hirn aus dem Leib. Dann gehörst du mir einen Tag lang als Sex-Sklavin. Dann mache ich dich zu dem, was du bist: Nur dafür da, dass wir Männer unsere Schwänze in dich hineinstecken und uns mit dir vergnügen. Es gibt dabei keine Limits. Ich darf mit dir machen was ich will. Wenn ich dich vom ganzen Stamm durchvögeln lasse, dann ist auch das erlaubt", war seine Antwort und sein Blick war dabei lauernd.

„Das kannst du nicht machen. Wo bleibt dein Respekt einer Frau gegenüber?", brachte sich nun doch Tethra in die Diskussion ein.

„Warum sollen wir das nicht machen? Die Kleine so richtig hart durchzuvögeln muss doch geil sein. Das würdest du doch auch gerne oder hast du ihr heute Nacht gezeigt, wo der Hammer hängt?", lachte Glanis Tethra verschmitzt an.

„Einverstanden! Wenn das das einzige Mittel ist, dich umzustimmen, dann werde ich mich auf diesen Wettkampf einlassen. Aber ich darf heute die Umgebung in Augenschein nehmen, damit ich mich in der Gegend zumindest ein wenig auskenne. Auch in einer Schlacht ist es besser, das Gebiet vorher zu erkunden", meinte plötzlich Icauna und wirkte dabei sehr entschlossen.

Den beiden Männern blieb der Mund offenstehen. Sie hatten sich das von der jungen Frau nicht erwartet. Glanis wollte ihr lediglich zeigen, dass er das Unmögliche verlangen würde. De Vorschlag hatte er einfach so dahingesagt. Icauna dagegen hatte sich das wohl überlegt. Sie hatte zwar den Nachteil, dass sie die Gegend nicht kannte. Aber sie war geschickt, gewandter und klüger als der alte Sack. Ihr war klar, dass er sie nur abschrecken wollte und nie damit gerechnet hätte, dass sie einwilligen würde. Nun aber konnte er sein Wort nicht zurücknehmen und musste sich auf das Spiel einlassen. Er hatte sie unterschätzt.

Damit waren die Gespräche beendet und die drei gingen nach den zuvor zum Teil recht emotional ausgefochtenen und schließlich zu einem überraschenden Ergebnis geführten Gesprächen zum Mittagessen.

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