Das Rollenspiel

„Klar habe ich recht!", beharrte sie.

„Und hast du ihn mehr als einmal...?"

‚Hätten wir diese Unterhaltung vor einem Monat geführt', dachte sie sich, ‚hätte ich die Unterhaltung spätestens hier beendet. Das Spiel gestern und die Gespräche im Nachgang mit dir haben etwas verändert. Warum auf einmal? Was reizt mich daran, mit dir über dieses Thema zu sprechen? Das haben wir doch sonst nicht getan. Wir sind immer offen zueinander gewesen. Aber niemals haben wir über das Thema Sex gesprochen. -- Vielleicht bekomme ich ja heraus, was gerade los mit dir ist!'

Daher antwortete sie: „Was denkst du? Bin ich mehrfach an Mamas Schrank geschlichen?"

„Woher soll ich das wissen?"

„Ne, sag schon."

„'Könnte ich mir inzwischen schon vorstellen. Hängt aber davon ab..."

„Wovon hängt es ab?"

„Na, was denkst du? Wie es beim ersten Mal gewesen ist, natürlich."

„Ich gebe dir eine Antwort, wenn du mir ehrlich sagst, ob du dir etwas Vergleichbares von Papa ausgeliehen hättest, beziehungsweise sogar hast."

Er fühlte sich jetzt in einer Zwickmühle. Wenn er mehr erfahren wollte, musste er auch etwas von sich preisgeben. Er gab seiner eigenen Neugierde nach und sagte: „Ein Männerspielzeug habe ich mir nie ausgeliehen und auch nicht danach gesucht."

„Aber?"

„Was aber?"

„Du hast so deutlich ‚Männerspielzeug' gesagt, so dass ich mir denke, da ist etwas anderes gewesen."

„Du kennst mich ziemlich gut. -- Ja, da war etwas anderes", sagte er zögerlich.

„Komm, sag schon. War es ein Heft oder Film?"

„Weder noch. Es war ein Buch. Ich habe es nur durch Zufall gefunden. Papa hatte mir empfohlen, eine Musikerbiographie zu lesen. Also bin ich an sein Regal mit den Musikbüchern und neben den Biographien über Komponisten und Musikern hat ein älteres Buch mit dem unspezifischen Titel ‚Memoiren einer Sängerin' gestanden. Das hatte mich stutzig gemacht, da unser Papa ja mit Gesang nicht so viel am Hut hat. Ich schlug es auf und habe einen ganz anderen Inhalt vorgefunden, als ich erwartet hatte."

„Wenn du es in unserem jetzigen Zusammenhang erwähnst, ist er erotischer Natur gewesen."

„Und wie. Ich habe mir dieses Buch dann, anstatt seiner Empfehlung ausgeliehen."

„Gefragt hast du ihn aber auch nicht?"

„Nein..., hatte ich nicht."

„Und worum geht es in dem Buch?"

„Der Roman beginnt damit, dass eine Jugendliche Anfang des neunzehnten Jahrhunderts durch Zufall ihre Eltern im Bett beobachtet. Und im Weiteren handelt er über ihr sexuelles Erwachsenwerden."

„Und hat es dir gefallen?"

„Ja, es ist gut. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen."

„Wie viel Spaß?"

„Vermutlich so viel, wie du mit Mamas Spielzeug gehabt hast", gab er lachend zu.

Diese Bemerkung, dass er Spaß beim Lesen gehabt hatte, führte unmittelbar dazu, dass ein Bild in ihrem Kopf entstand: Ihr Bruder hielt in der einen Hand diesen erotischen Roman und mit der anderen befriedigte er sich. Sie war über sich selbst überrascht. Sie hatte ihren Bruder zwar regelmäßig nackt gesehen, wenn sie mit der Familie in der Sauna waren. Aber ihn noch nie mit einer Erektion oder gar beim Masturbieren beobachtet. -- Diese Vorstellung erregte sie und sie fühlte, wie Wärme in ihrem Schoß emporstieg. ‚Was ist los mit mir?', fragte sie sich. ‚Warum stelle ich mir jetzt vor, wie sich mein Bruder streichelt? Und vor allem, warum turnt mich das an? Er ist mein Bruder?!'

Sie war für den Moment so verwirrt, dass sie nur langsam antwortete: „So, so."

Er schaute sie genau an und versuchte, zu erkennen, was in ihr vorging. Irgendwelche Gedanken beschäftigten sie, da war er sich sicher. Er kam jedoch nicht darauf, was es sein könnte. Er erinnerte sich an das, was sie kurz zuvor gesagt hatte, und forderte sie auf: „Jetzt musst du auch dein Versprechen einlösen."

Dies holte sie ins Jetzt zurück und sie fragte: „Was? -- Du meinst, ob ich mir Mamas Vibrator ein weiteres Mal geborgt habe?"

„Ja, genau."

„Jetzt bist du vermutlich enttäuscht. Ich habe den Vibrator kein weiteres Mal benutzt."

„Warum? War er so schlecht?"

„Nein, überhaupt nicht", antwortete sie schnell.

Sie fragte sich sofort: ‚Warum habe ich das so schnell gesagt? Damit habe doch verraten, dass ich es toll gefunden habe. Hast du es bemerkt?'

Sie blickte ihm ins Gesicht. Er zeigte keine außergewöhnliche Regung, sondern wartete nur auf ihre Antwort. Die Erinnerung an ihre Befriedigung und den großartigen Orgasmus, den sie damals erlebt hatte, ließ eine weitere warme Welle durch ihren Schoß strömen. Jetzt gelang es ihr, sich schneller zu fangen.

„Ich hatte dann meinen letzten Freund kennengelernt und keinen direkten, ja nennen wir es, Bedarf mehr."

Es entstand eine Pause.

Ihm wurde gewahr, dass sein Schwanz immerfort in seiner Hose pulsierte und er musste sich sehr zusammen nehmen, ihn nicht wenigstens durch die Hose zu drücken. Ein Schauder der Lust, der ihm über den Rücken gelaufen war, brachte ihn zu der Entscheidung, dass er jetzt dringend eine Erlösung brauchte, denn er hielt es nicht mehr aus.

Er war glücklich, dass ihr Gespräch an einen Punkt gekommen war, an dem er es, ohne besonders Verdacht zu erregen, vorläufig beenden konnte. Er wartete noch einen Moment und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich muss noch etwas für die Uni tun. Bis später."

Sie war in diesem Moment wieder in Gedanken versunken und antwortete automatisch: „Ja..., bis später."

Er erhob sich schnell, damit sie seinen Zustand möglichst nicht sehen würde.

Sie rief ihm noch hinterher: „Ich lege mich gleich ein wenig in die Sonne. Wenn du fertig bist, kannst du ja auch 'raus kommen."

Marcus begab sich in sein Zimmer. Er schloss hinter sich die Tür, zog sich aus und legte sich auf sein Bett. Er nahm sein Handy, schloss seine Kopfhörer an, öffnete den E-Book-Reader und wählte die Geschichte aus, von der er seiner Schwester zuvor erzählt hatte. Er blätterte mit vor Erregung zitternden Fingern zu dem Kapitel, in dem beschrieben wurde, wie die Protagonistin das erste Mal erlebte, sich selbst zu befriedigen. Er steckte sich die Ohrhörer in die Ohren, schaltete die Vorlesefunktion ein und legte sich zurück und schloss die Augen. Er lauschte der Erzählung, rieb mit der rechten Hand sein hartes, vor Lust im Takt seines Herzschlages pochendes Organ, und malte sich aus, dass seine Schwester dieses Mädchen in der Geschichte war.

Unterdessen drehten sich Tanjas Gedanken weiterhin um die Frage, warum ihr Bruder gestern Abend mit einem Ständer ihr gegenüber am Tisch gesessen hatte. Sie fragte sich: ‚Ist das wegen der frivolen Unterhaltung gewesen? Aber die Spielerunde war doch schon einige Zeit vorbei gewesen. -- War ich der Grund für seine Erregung?'

Gedankenversunken ging sie in ihr Zimmer, zog sich ihren Bikini an und begab sich in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen, welches sie mit hinaus nehmen wollte. Sie bemerkte, dass der Mülleimer voll war, und nahm die Mülltüte aus dem Eimer. Mangels eines Haustürschlüssel ging sie nicht wie üblich durch die Haustür nach draußen, sondern stattdessen barfuß durch den Garten um das Haus herum und warf dort die Tüte in die Mülltonne.

Auf dem Weg zurück -- ihre Tritte waren auf den Steinplatten nicht zu hören -- kam sie an den Fenstern des Zimmers ihres Bruders vorbei. Eines stand auf Kippe. Ihr Blick fiel beiläufig durch den Spalt und sie hielt sofort inne. Sie trat einen kleinen Schritt zurück und schaute genauer hin. Er saß nicht am Schreibtisch und lernte, sondern er lag nackt auf seinem Bett. Er hatte seinen erigierten Penis in der Hand und befriedigte sich. Sie vergewisserte sich, dass er sie nicht sehen konnte. Er hatte die Augen geschlossen. Sie ging ein wenig näher ans Fenster heran und schaute interessiert zu.

Früher hatte sie sich nie sexuelle Gedanken über ihn gemacht. Das erste Mal war vor ein paar Minuten bei ihrem Gespräch über den ‚Spaß'. Da hatte sie sich nur vage vorgestellt, wie er sich befriedigen würde. Jetzt sie sie ihn wirklich! Er lag auf seinem Bett mit aufgerichteter Männlichkeit. Aus dem Menschen, mit dem sie ein Leben lang zusammen unter einem Dach gelebt hatte, ist jemand mit sexuellem Bedürfnissen geworden. Ihr fiel auf, dass sie sich selbst über ihre Mutter bereits solche Überlegungen angestellt hatte, als sie ihr Sexspielzeug genommen hatte. Marcus war hingegen immer nur ihr Bruder. Er brachte nie eine Freundin mit und nie hatte sie ihn dabei ertappt, wie er sich einen pornographischen Videoclip im Netz angeschaut hatte.

Jetzt schob er, keine zwei Meter von ihr entfernt, nur mit Daumen und Zeigefinger langsam seine Vorhaut hoch und herunter. Plötzlich hielt er inne.

Hatte er mich bemerkt, fragte sie sich.

Sie schaute ihm ins Gesicht. Seine Augen waren weiterhin geschlossen.

Er führte seinen Zeigefinger vom Ansatz seines Schwanzes nach oben und strich über seine Eichel. Danach nahm er seine Wichsbewegung wieder auf.

Sie wunderte sich ein weiteres Mal über sich selbst, denn sie dachte, dass auf dem Bett ein attraktiver Mann lag. Er war kein Muskelpaket. Aber er war gut gebaut, überall. -- Da, sein Brustkorb hob sich schneller und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein leichtes Muskelspiel ab. Er schien dem Höhepunkt näher zu kommen, durchfuhr es sie.

Doch er hielt in seiner Bewegung und holte mehrfach, vernehmbar tief Luft.

Er war ein Genießer und wollte seinen Höhepunkt hinauszögern, erkannte sie.

Ohne dass sie sich dagegen wehren konnte, entfachte dieser Anblick ein Prickeln in ihrem Schoß und sie spürte, wie sie feucht wurde. Sie drückte ihre Schenkel zusammen. Große Lust verspürte sie, ihre Finger vorne in ihr Bikinihöschen zu schieben. Sie blickte umher, ob irgendjemand sie beobachten würde, wie sie durch den Fensterspalt schaute. Doch sie sah keinen ihrer Nachbarn. Dennoch traute sie sich nicht, ihrem Verlangen nachzugeben. Sie war so wuschig wie seit langem nicht mehr. Sie entschloss sich, ebenfalls ihre Erlösung zu suchen, und ging ins sichere Haus. Auf dem Weg fragte sie sich: ‚Gehe ich in mein Zimmer? Soll ich es auch auf meinem Bett machen, so wie er? Soll ich mir Mamas Spielzeug holen? Nein! Ich gehe unter die Dusche. Der Massagestrahl der Brause ist noch schöner!'

Sie nahm auf der Treppe ins Obergeschoss jeweils zwei Stufen auf einmal, bog ins Bad ab, entledigte sich ihres Bikinis und stellte sich unter die Dusche. Sie drehte den Brausekopf auf die Massageeinstellung und richtete den warmen Wasserstrahl auf ihren Schoß. Ein großer Seufzer entwich ihrem Mund. Sie stellte ein Bein auf den niedrigen Absatz der Duschwanne und ermöglichte dem Wasserstrahl, ihr Lustzentrum besser zu erreichen. Die Erinnerung, ihres bis aufs Äußerste erregten Bruders und wie er kurz vor seinem Höhepunkt stand, hatte sie bis hierher verfolgt. Wollüstige Gedankenfetzen stoben durch ihre Phantasie. Auch wenn sie es nicht wollte! Immer wieder tauchten Bilder ihres Bruders auf: Der dunkle Flecken an der Beule in seiner Hose am Vorabend und seine Finger, die seine Eichel umkreisten. Dazwischen schob sich ein Bild, wie ihr Bruder den Vibrator ihrer Mutter über ihren Kitzler kreisen ließ und mit ihm langsam in sie eindrang.

Marcus hatte einen sehr intensiven Höhepunkt erlebt und er fühlte sich verausgabt. Eine große Entspannung breitete sich in ihm aus. Sein Atem beruhigte sich allmählich wieder. Trotz der Erlösung bekam er ein schlechtes Gewissen, da er dachte: ‚Ich habe über meine Schwester phantasiert, einen Menschen, der in sexueller Hinsicht tabu sein sollte. Bin ich pervers? Stimmt was nicht mit mir?' Er versuchte den Gedanken, abzuschütteln. Er betrachtete die große Lake seines Spermas auf seinem Bauch. Er dachte sich, bevor er jetzt einen Haufen Papiertaschentücher verbrauchen würde, ging er lieber unter die Dusche. Tanja lag ja in der Sonne und sah nicht, wie er nackt durchs Haus ging.

Er schloss seine Zimmertür auf und ging durch den Flur nach oben.

Er war überrascht, dass er die Dusche laufen hörte, und die Badezimmertür nicht geschlossen war. Er schaute vorsichtig durch den Türspalt und sah seine Schwester. Dass sie sich dort nicht wusch, sondern ihrer eigenen sexuelle Befriedigung nachging, erkannte er sofort. Er blieb einen Moment stehen und sah ihr zu, wie sie den Brausekopf über ihrem Schoß kreisen ließ. Dann wich er peinlich berührt zurück. Er hatte sie schon in seiner sexuellen Phantasie vorgekommen lassen. Jetzt durfte er sie nicht auch noch wie ein Spanner beobachten. Er schlich sich wieder zurück in sein Zimmer und wartete, bis er hörte, dass sie nach draußen gegangen war. Danach wusch er sich selbst.

Kapitel 4 Die zweite Runde

Am nächsten Samstag traf sich die Gruppe zu ihrem nächsten Spieleabend. Da das Wetter weiterhin sehr schön war, hatten sie sich diesmal früher als üblich verabredet und verbrachten den Nachmittag vor dem tatsächlichen Spiel in Bikini und Badeshorts. Sie lagen auf Liegebetten und Handtüchern im Garten. Sie lasen und unterhielten sich.

Zum Abend holten sie einen zusätzlichen Tisch aus dem Gartenhaus, vorgesehen für das Buffet, und stellten ihn neben den Tisch auf der Terrasse auf. Marcus und die anderen Jungs hatten sich T-Shirts übergezogen und begaben sich in die Küche, um für Essen und Trinken zu sorgen. Tanja und Astrid gingen nach oben, die Spielunterlagen zu holen.

Astrid erinnerte sich an den Spaß der vergangenen Woche und fragte: „Was wir wohl dieses Mal entwickeln müssen?"

„Ich weiß nicht. Das Sextoy von letzter Woche ist schwer zu toppen."

„Stimmt, es war schon sehr lustig, sich auszumalen, wie es funktionieren soll und so. Die Wahrscheinlichkeit ist leider gering, dass wir das ein weiteres Mal auslosen."

Einen Moment überlegte Tanja. Dann schlug sie vor: „Warum sollen wir die Kampagne nicht ein weiteres Mal spielen? Wir bestimmen doch selbst die Regeln. Lass uns gleich die Jungs fragen, was sie meinen!"

„Gute Idee!", entgegnete Astrid.

Mit dem Spiel begaben sie sich nach draußen zu den anderen. Die Freunde hatten in der Zwischenzeit ein kleines Buffet aufgebaut.

Alle verteilten sich um den größeren Tisch und Marcus fragte in die Runde: „Was wollt ihr trinken? Astrid?"

„Sonst trinke ich ja lieber einen Wein", antwortete sie, „aber bei diesem Wetter hätte ich gern ein kühles Bier."

Die anderen pflichteten ihr bei und Marcus öffnete für jeden eine Flasche und stellte sie vor die Einzelnen auf den Tisch.

Nachdem sie einen kleinen Happen zu sich genommen hatten und die meisten schon beim zweiten Bier angekommen waren, fragte Astrid in die Runde: „Tanja und ich haben die Idee, die Kampagne von letzter Woche ein weiteres Mal zu spielen."

Jan fragte: „Du meinst die Geschichte mit dem Sexspielzeug?"

„Ja, genau!", bestätigte sie und fuhr begeistert fort: „Ich weiß, dass wir bisher nie zwei Mal hintereinander dieselbe Kampagne gespielt haben. Aber wir sind beide der Meinung, dass es sehr lustig gewesen ist und es noch andere Produkte in der Kampagne gibt. Was meint ihr?", fragte sie in die Runde.

Marcus schaute seine Schwester an und grinste. „Klar, warum nicht! Es war in der Tat sehr lustig."

„Au ja!", stimmte Frank zu. „Jan, was meinst du?"

„Hmm", entgegnete er zögerlich. „Eigentlich ist es nicht so mein Ding, dasselbe ein weiteres Mal zu spielen."

„Och komm schon!", forderte Tanja ihn auf. „Es hat doch echt Spaß gemacht." Da dies ihn nicht überzeugte, bot sie ihm an: „Du dürftest auch das Spielzeug aussuchen."

„OK", sagte er nach einem Moment, „dann gib mir einmal die Liste."

Tanja reichte sie ihm und er las laut vor: „Da haben wir also ein ‚Spielzeug für eine Frau'. Das fällt weg. Das haben wir das letzte Mal schon gehabt. Oder wollt Ihr das erneut durchspielen?"

„Nein," antwortete Astrid vor den anderen, „ich möchte auch mal was für Männer entwerfen!"

„Okay, mal schauen", sagte Jan und las die Liste weiter vor: „Dann haben wir im weiteren ‚für einen Mann, ‚für eine Frau und einen Mann', ‚für zwei Frauen' und ‚für zwei Männer'."

Die anderen musterten ihn und erwarteten seine Entscheidung. Nach einer Weile sagte er: „Ich glaube, ich will es etwas komplizierter haben. Lasst uns mal schauen, ob wir etwas ‚für eine Frau und einen Mann' hinbekommen!"

„Wer möchte diesmal die Leitung des Spiels übernehmen?", fragte Marcus.

Frank sagte: „Wenn niemand möchte, übernehme ich das dieses Mal."

Sie verteilten die einzelnen Rollen untereinander und würfelten ihre Stärken und Schwächen aus. Nachdem sie die Finanzierung wiederum mittels Crowdfunding erreichen wollten, diskutierten sie über die Gestaltung des Produkts.

Tanja, die diesmal die Rolle der Geschäftsführerin innehatte, fragte: „So lieber Designer", hiermit meinte sie ihren Bruder, „was hast du dir überlegt?"

„Ich dachte mir", er verwies auf eine Zeichnung vor sich, „es soll ein Ring sein, der hier an der Seite eine Verdickung hat, in der ein kleiner Vibrator eingebaut ist."

„Wie groß soll der Ring sein?", fragte Tanja.

„Ich dachte mir, er soll beim Mann eng anliegen."

„Also eine Art Penisring?"

Tanja fiel auf, dass ihr Bruder heute merklich ungehemmter über das Thema sprach als beim letzten Mal. Sie wunderte sich über die Veränderung, die sie bei ihm beobachtete.

„So denke ich mir das", antwortete er.

„Was halten die anderen von dem Vorschlag?", erkundigte sich Tanja.

„Ja, finde ich gut", meinte Jan.

„Ist so ein Ring nicht zu dünn?", fragte Astrid.

„Inwiefern meinst du das?", ging Tanja auf die Bedenken ein.

„Wenn der Ring so dünn ist und eng anliegt, ist das auf die Dauer nicht unangenehm für den Mann?"

„Die sind immer so eng", erklärte Jan.

„Ach ja, mein Lieber. Woher weißt du das?", fragte Tanja.

Er ging nicht auf ihre spöttische Bemerkung eine und erklärte stattdessen: „Ein Penisring ist deswegen so eng, da es seine Aufgabe ist, zu verhindern, dass das Blut aus... aus dem Penis des Mannes zu schnell wieder abfließt."

Astrid machte sich einen Spaß daraus, bei dem Thema nachzubohren, da ihrem Gegenüber es offensichtlich immer noch schwerfiel, offen über das Thema zu sprechen: „Warum soll das Blut denn nicht so schnell abfließen? Ist das nicht ungesund?"

„Wenn er nicht zu lang getragen wird, ist es kein Problem", beantwortete er den leichteren Teil der Frage. „Es gibt,... es gibt Männer, die erhoffen sich davon..."

„Jaaa, was erhoffen sie sich?", triezte sie ihn.

„Das weißt du doch!"

„Nein, weiß ich nicht! Ich bin schließlich kein Mann und habe so ein Ding auch noch nie benutzt."

„Sie erhoffen sich davon, dass ihre... Erektion fester wird und länger andauert."

„Ach sooo", entgegnete sie unschuldig, obwohl sie die Antwort die ganze Zeit gewusst hatte.

„Und was springt für die Frau bei der Nutzung des Spielzeugs heraus?", fragte Tanja ihren Bruder.

„Warum fragst du? Hier an der Seite ist doch der Vibrator und wenn der Mann das Ganze so trägt, dass der Vibrator genau an der Stelle ist, wo es für die Frau am schönsten ist, dann bekommt sie ihre Stimulation darüber."

„Ihr Männer denkt immer so eindimensional", beschwerte sich Tanja. „Es kommt bei Frauen nicht nur auf eine Stelle an. Zugegebener Maßen, diese Stelle ist wichtig für das Lustempfinden der Frau. Es gibt jedoch bei uns noch weitere erogene Zonen!"

„Okay", sagte Marcus, „was schlägst du vor?"

„Könnte man den Ring nicht breiter machen? So breit, dass es eine größere Kontaktfläche für die Frau gäbe? Dann könnten sich die Vibrationen auch auf ihre Schamlippen übertragen."

Marcus überraschte es wieder einmal, dass seine Schwester so unbeschwert über das Thema sprechen konnte. Er selbst bemerkte, dass sich sein bestes Stück selbstständig machte und sich Platz zur besseren Entfaltung suchte. Er hatte auf Grund des Wetters nur die Badeshorts an. Er hoffte, dass die Falten des Stoffs seinen versteiften Freund kaschieren würden.

An dieser Stelle unterbrach Frank die Diskussion: „Ihr habt jetzt schon so lange diskutiert. Ein neuer Tag ist für euch jetzt angebrochen. Wer möchte die Reaktion der Crowdfundingkampagne auswürfeln?"

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